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Wirbel um den neuen Trainer

Vertrackte Situation um Glen Hanlon

publiziert: Montag, 12. Mai 2014 / 13:00 Uhr
Glen Hanlon: «Ich bin hier um mit Weissrussland zu gewinnen». (Archivbild)
Glen Hanlon: «Ich bin hier um mit Weissrussland zu gewinnen». (Archivbild)

Die Meldung, dass Glen Hanlon in der kommenden Saison der Nachfolger von Sean Simpson als Schweizer Nationaltrainer wird, löste an der WM in Minsk mächtigen Wirbel aus. Swiss Ice Hockey versuchte, den Schaden in Grenzen zu halten.

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Dass Hanlon, in Minsk der Trainer der gastgebenden Weissrussen, die heute (Montag) der nächste Gegner der Schweiz sind, in der kommenden Saison an der Bande des Nationalteams steht, gilt als sicher - auch wenn weder Hanlon noch der Schweizer Verband die Neuigkeit, die vom «Blick» publik gemacht wurde, bestätigten. Am Samstag verkündete der Verband: Der Name des neuen Trainers wird erst nach der WM verkündet.

Internes Informationsleck

Die Position des Schweigens («Es gibt nichts zu kommunizieren bis nach der WM») nimmt der Verband seit einiger Zeit ein. Weil Hanlon derzeit noch bei einem WM-Gegner unter Vertrag steht, ist diese Haltung seit Samstag nachvollziehbar. Trotzdem sickerte die Nachricht durch - offensichtlich wegen eines internen Informationslecks.

Am Sonntag zeigten sich Verbandspräsident Marc Furrer, Vizepräsident Pius David Kuonen und CEO Florian Kohler beim Training der Mannschaft. Sie versuchten zu erklären, weshalb sie sich nicht äussern dürfen oder können - ohne konkret zu werden. Nach den gescheiterten Vertrags-Verhandlungen mit Sean Simpson gerät Swiss Ice Hockey ungewollt erneut in ein schiefes Licht. Furrer nannte es eine «vertrackte» Situation.

Hanlon bleibt cool

Dass er ausgerechnet zu einem direkten Konkurrenten um den Einzug in die WM-Viertelfinals wechseln wird, brachte auch Hanlon in die Bredouille. Sein aktueller Arbeitgeber dürfte wenig Freude gehabt haben, dass sein WM-Hoffnungsträger bereits einen Vertrag mit einem anderen Verband für die Zeit danach unterschrieben hat. Die WM ist der grösste und wichtigste Sportanlass, der je in Weissrussland stattgefunden hat.

In einer ersten Reaktion am Samstag hatte sich Hanlon «ein wenig schockiert» über die Berichte in der Schweiz gezeigt. Nach der Partie gegen Kasachstan wurde der 57-jährige Kanadier auch von den weissrussischen Medienvertretern darauf angesprochen. Hanlon blieb souverän, dementierte den Seitenwechsel aber erneut nicht: «Haben sie in dem Bericht ein Zitat von mir gelesen? Es ist nicht fair, dass zwei Tage vor dem Spiel gegen die Schweiz über meine Zukunft spekuliert wird. Ich bin hier, um mit Weissrussland zu gewinnen.»

Wollen die Weissrussen an der Heim-WM zum dritten Mal nach 2006 und 2009 unter Hanlon (und in der Verbandsgeschichte) in die K.o.-Phase einziehen, ist ein Sieg gegen den neuen Arbeitgeber ihres Trainers quasi Pflicht. Der Druck auf Hanlon hat trotz des klaren 4:1-Erfolges gegen Kasachstan nicht abgenommen.

Bescheidener Leistungsausweis

2006 hatten Hanlon als Chef und Simpson als Assistent die Weissrussen gemeinsam in den 6. WM-Rang gecoacht - das beste WM-Resultat der ehemaligen Sowjet-Republik und gleichzeitig Hanlons grösster Erfolg als Trainer. Ansonsten ist der Leistungsausweis von Hanlon, der in der Schweiz ein nahezu unbeschriebenes Blatt ist, bescheiden. Mit der Slowakei verpasste er 2010 und 2011 die WM-Viertelfinals zweimal klar und musste vorzeitig gehen. Auch als Klubtrainer (u.a. Washington Capitals, Dynamo Minsk, Jokerit Helsinki) feierte er kaum Erfolge.

Die Anforderung von Swiss Ice Hockey, dass ein Nationaltrainer das Schweizer Eishockey kennen sollte, erfüllt er jedenfalls nicht. Dies ist bei seinem designierten Assistenten John Fust anders. Fust soll seinen Vertrag als Trainerassistent des NLA-Klubs Lausanne gemäss dem «Blick» zu Gunsten der neuen Aufgabe gekündigt haben.

Vor seinen Trainertätigkeiten hatte Hanlon 14 Jahre lang als Goalie in der NHL gespielt, und zwar für Vancouver, St. Louis, die New York Rangers und Detroit. Ein interessantes Detail: Hanlon war im Herbst 1979 der erste NHL-Keeper, der sich vom späteren Superstar Wayne Gretzky bezwingen lassen musste.

(awe/Si)

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