Verurteilte Französin darf Iran verlassen

publiziert: Sonntag, 16. Mai 2010 / 09:50 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 16. Mai 2010 / 17:45 Uhr

Paris - Die mehr als zehn Monate wegen Spionageverdacht im Iran festgehaltene Französin Clotilde Reiss ist in ihrer Heimat angekommen. Die 24-Jährige traf am Nachmittag in Paris ein. Sie wurde anschliessend von Staatspräsident Nicolas Sarkozy empfangen.

Clotilde Reiss war im vergangenen Juli  im Iran festgenommen worden. (Archivbild)
Clotilde Reiss war im vergangenen Juli im Iran festgenommen worden. (Archivbild)
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Mit einer französischen Regierungsmaschine landete Reiss am frühen Nachmittag auf einem Militärflughafen bei Paris. Sie fuhr anschliessend in den Elysée-Palast, wo sie Staatschef Nicolas Sarkozy dankte.

Sarkozy dankt

Er habe ihre «Unschuld» verteidigt, sagte sie. «Ich bin sehr, sehr glücklich, wieder in meiner Heimat zu sein.» Sarkozy dankte seinerseits den Präsidenten von Brasilien, dem Senegal und Syrien für ihre «aktive Rolle» bei der Freilassung von Reiss.

Ein iranisches Gericht hatte Reiss am Samstag zu einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 230'000 Euro verurteilt und damit den Weg für ihre Ausreise frei gemacht. Ihr Anwalt sagte, er werde das Urteil nicht anfechten. Die Entscheidung der iranischen Justiz sei «nah an einem Freispruch».

Reiss, die als Lektorin an der Universität in Isfahan gearbeitet hatte, war am 1. Juli 2009 festgenommen worden. Die iranische Justiz legte ihr zur Last, in E-Mails Berichte und Fotos über die Proteste gegen die umstrittene Wiederwahl von Präsident Mahmud Ahmadinedschad verbreitet und damit zum Aufruhr angestiftet zu haben.

Mitte August konnte Reiss gegen Kaution das Gefängnis verlassen und stand danach in der französischen Botschaft in Teheran unter Hausarrest.

Der französische Aussenminister Bernard Kouchner sagte im Rundfunksender Radio J, es habe «kein Geschacher» und «keine Gegenleistungen» in dem Fall gegeben.

(zel/sda)

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