Verzweifelter Kampf um Deiche an der Elbe - 15 Hochwasser-Tote in Sachsen

publiziert: Sonntag, 18. Aug 2002 / 22:09 Uhr / aktualisiert: Montag, 19. Aug 2002 / 10:40 Uhr

Dresden - In Dresden und Umgebung sind die Wasserfluten am Wochenende erstmals zurückgegangen. Am Unterlauf der Elbe, in Torgau in Sachsen, im brandenburgischen Mühlberg und im Landkreis Wittenberg brachen aber weitere Dämme. Die Zahl der Hochwasser-Toten in Sachsen ist auf 15 gestiegen. 26 Menschen werden noch vermisst.

In Sachsen ist die Zahl der Toten in Folge des Hochwassers auf 15 angestiegen. Ein Sprecher des Krisenstabes bestätigte den Leichefund eines 52-jährigen Mannes.
Die Leiche eines weiteren 50 Jahre alten Opfers aus Glashütte sei ebenfalls am Sonntagabend in der Müglitz geborgen worden. Die Leichen seien mit Treibgut angeschwemmt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen seien beide Männer bereits am Mittwoch gestorben.

In Sachsen würden immer noch 26 Menschen vermisst, sagte der Sprecher. Allerdings verändere sich diese Zahl laufend. Einerseits gebe es fortwährend neue Vermisstenmeldungen, andererseits meldeten sich Verschwundene zurück.

Lage weiterhin dramatisch

Trotz sinkender Pegelstände in Dresden und einigen anderen Orten entlang der Elbe ist die Hochwasserlage nach zahlreichen Dammbrüchen weiter dramatisch. Allein aus den elbenahen Gebieten des Landkreises Wittenberg in Sachsen-Anhalt meldete der Krisenstab sieben Dammbrüche.

Zehntausende sind weiterhin in Notunterkünften untergebracht. Der Kampf gegen das Hochwasser ist zum grössten Katastropheneinsatz in der Geschichte der Bundeswehr geworden. Knapp 16'000 Soldaten sind im Einsatz und gut 3000 in Bereitschaft.

Im Krisengebiet Bitterfeld an der Mulde besteht keine unmittelbare Gefahr für den Chemiepark. Allerdings blieben Teile der Stadt überflutet. Im flussabwärts gelegenen Dessau, wo die Elbe die Mulde aufnimmt, blieb die Lage hingegen weiter prekär.

Seuchengefahr in Prag

Im Landkreis Wittenberg, wo 40'000 Menschen in Sicherheit gebracht werden mussten, strömte die Flut nach einem Dammbruch ungebremst auf mehrere Ortschaften zu.

In Tschechien besteht akute Seuchengefahr. Die Behörden riefen die Bevölkerung in Prag auf, jeden Hautkontakt mit dem Wasser zu vermeiden. Etwa 65'000 Kinder müssen laut Regierungsangaben gegen Hepatitis A geimpft werden. In Tschechien starben bisher 13 Menschen in der Jahrhundertflut.

In der ungarischen Hauptstadt Budapest versuchen nach Angaben des Katastrophenschutzes mehr als 20'000 Menschen, die Dämme vor der weiter steigenden Donau zu sichern.

(ms/sda)

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