Formel 1

Vettel nah am erneuten Titelgewinn

publiziert: Sonntag, 11. Sep 2011 / 15:35 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 11. Sep 2011 / 21:49 Uhr
Sebastian Vettel
Sebastian Vettel

Drei Jahre nach seinem ersten Grand-Prix-Triumph stand Sebastian Vettel in Monza erneut zuoberst auf dem Podest. Der Weltmeister gewann den Grand Prix von Italien überlegen vor Jenson Button und Fernando Alonso.

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Die für den Rennausgang entscheidende Szene ereignete sich in der 5. Runde, als Vettel nach einem ebenso gewagten wie spektakulären Überholmanöver am famos gestarteten Alonso vorbeizog. In der Folge kontrollierte der Weltmeister das Geschehen im Königlichen Park souverän und absolvierte im Red Bull-Renault eine Rundenbestzeit nach der anderen. Nach dem achten Saisonsieg beträgt Vettels Vorsprung in der WM-Wertung bei noch sechs ausstehenden Grands Prix 112 Zähler auf Alonso und deren 117 auf Button sowie Mark Webber.

Der im Kanton Thurgau wohnhafte Deutsche könnte folglich schon nach dem Nachtrennen in Singapur am 25. September als Weltmeister 2011 feststehen. Dies wäre dann der Fall, sollte Vettel auch in zwei Wochen als Sieger abgewinkt werden, Alonso nicht über Rang 4 hinauskommen und Button sowie Webber bestenfalls Platz 3 erreichen.

"Es war unglaublich heute. Den wichtigen Schritt zum Sieg machten wir im Qualifying mit einem eher für das Rennen ausgerichteten Setup. Als ich über die Ziellinie fuhr, kamen Erinnerung an 2008 hoch", sagte Vettel nach dem 18. Grand-Prix-Sieg seiner Karriere. Vor drei Jahren hatte sich der Hesse als Fahrer von Toro Rosso an gleicher Stätte zum jüngsten GP-Sieger aller Zeiten gekürt. Obschon Red Bull nach dem Ausfall von Webber erstmals in diesem Jahr nicht beide Autos in die Punkteränge brachte, gab sich Teamchef Christian Horner nach Vettels Triumph geradezu euphorisch: "Hier zu gewinnen ist unglaublich. Sebastian hat gezeigt, wo der Hammer hängt", so der Brite.

Derweil Vettel auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Norditalien einsam seine Runden absolvierte, kamen die Zuschauer in den Genuss von etlichen Positionskämpfen der nachfolgenden Fahrer. Platz 2 im "Autodromo Nazionale" von Monza sicherte sich letztlich Button im McLaren vor Alonso. Der Spanier vermochte zur Freude der Ferraristi Lewis Hamilton knapp auf Distanz zu halten und bestieg nach einer kämpferischen Leistung das Podest. Alonso hatte - wie schon bei seinem Heimrennen in Montmeló - einen fantastischen Start erwischt und fuhr unter tosendem Jubel der Tifosi von Platz 4 rechts an Button, Hamilton und Polesetter Vettel vorbei an die Spitze. Nach einem ebenfalls herausragenden Start (von Position 8 auf Rang 3) klassierte sich Michael Schumacher wie zuletzt in Belgien im 5. Schlussrang. Der Rekordweltmeister lieferte sich dabei vor seinem ehemaligen Heimpublikum packende Duelle mit Hamilton.

In den hinteren Regionen kam es kurz nach dem Start zu einem Crash. Vitantonio Liuzzi hatte beim Anbremsen der ersten Kurve die Kontrolle über seinen HRT-Cosworth verloren und knallte seitlich in Nico Rosbergs Mercedes sowie in den Lotus-Renault von Witali Petrow. Weil in der Folge Trümmerteile auf der Strecke lagen, musste der Safety-Car ausrücken, und Alonso konnte ungestört das Fahrerfeld anführen. Als das Rennen nach vier Runden jedoch wieder freigegeben wurde, war Ferraris Traum vom Heimsieg schnell zu Ende und Vettels Triumphfahrt durch den Königlichen Park begann.

Resultate:
Monza. Grand Prix von Italien (53 Runden à 5,793 km/306,720 km): 1. Sebastian Vettel (De), Red Bull-Renault, 1:20:46,172 (227,848 km/h). 2. Jenson Button (Gb), McLaren-Mercedes, 9,590 Sekunden zurück. 3. Fernando Alonso (Sp), Ferrari, 16,909. 4. Lewis Hamilton (Gb), McLaren-Mercedes, 17,417. 5. Michael Schumacher (De), Mercedes, 32,677. 6. Felipe Massa (Br), Ferrari, 42,993. 7. eine Runde zurück: Jaime Alguersuari (Sp), Toro Rosso-Ferrari. 8. Paul di Resta (Gb), Force India-Mercedes. 9. Bruno Senna (Br), Lotus-Renault. 10. Sébastien Buemi (Sz), Toro Rosso-Ferrari. 11. Pastor Maldonado (Ven), Williams-Cosworth. 12. Rubens Barrichello (Br), Williams-Cosworth. 13. zwei Runden zurück: Heikki Kovalainen (Fi), Lotus. 14. Jarno Trulli (It), Lotus. 15. Timo Glock (De), Virgin-Cosworth. - 24 Fahrer gestartet, 15 klassiert. - Schnellste Runde: Hamilton (52.) mit 1:26,187 (241,971 km/h).

Ausfälle. Liuzzi (1. Runde/Startplatz 24): Unfall. Rosberg (1./9): Kollision mit Liuzzi. Petrow (1./7): Kollision mit Liuzzi. D'Ambrosio (3./19. Platz): Getriebe. Webber (5./6.): Frontflügel/Kollision mit Massa. Sutil (10./14.): Hydraulik. Kobayashi (22./14.): Getriebe. Perez (33./7.): Getriebe. Ricciardo (40./16.): Motor (verspäteter Start; nicht klassiert).

Startaufstellung: 1 Vettel 1:22,275 (253,476 km/h). 2 Hamilton 0,450 Sekunden zurück. 3 Button 0,502. 4 Alonso 0,566. 5 Webber 0,697. 6 Massa 0,913. 7 Petrow 1,255. 8 Schumacher 1,502. 9 Rosberg 2,202. 10 Senna (ohne Zeit). - Nach dem zweiten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 11 Di Resta. 12 Sutil. 13 Barrichello. 14 Maldonado. 15 Perez. 16 Buemi. 17 Kobayashi. - Nach dem ersten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 18 Alguersuari. 19 Trulli. 20 Kovalainen. 21 Glock. 22 D'Ambrosio. 23 Ricciardo. 24 Liuzzi. - 24 Fahrer im Training und für das Rennen qualifiziert. - Tagesbestzeit: Vettel im dritten Teil.

WM-Stand (13/19). Fahrer: 1. Vettel 284. 2. Alonso 172. 3. Button 167. 4. Webber 167. 5. Hamilton 158. 6. Massa 82. 7. Rosberg 56. 8. Schumacher 52. 9. Petrow 34. 10. Heidfeld 34. 11. Kobayashi 27. 12. Sutil 24. 13. Alguersuari 16. 14. Buemi 13. 15. Di Resta 12. 16. Perez 8. 17. Barrichello 4. 18. Senna 2. 19. Maldonado 1. - Teams: 1. Red Bull-Renault 451. 2. McLaren-Mercedes 325. 3. Ferrari 254. 4. Mercedes 108. 5. Lotus-Renault 70. 6. Force India-Mercedes 36. 7. Sauber-Ferrari 35. 8. Toro Rosso-Ferrari 29. 9. Williams-Cosworth 5.

Nächstes Rennen: Grand Prix von Singapur in Singapur am 25. September.

 

(fest/Si)

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