Vier Banker wegen Insidergeschäften verhaftet

publiziert: Dienstag, 22. Dez 2009 / 17:43 Uhr

Zürich - Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat vergangene Woche einen ehemaligen Anlagespezialisten von Swisscanto sowie drei Komplizen festgenommen. Sie sollen ab 2004 unerlaubt vertrauliche Informationen für eigene Börsengeschäfte genutzt haben.

Die Banker hatten vertrauliche Informationen für die eigene Bereicherung benutzt.
Die Banker hatten vertrauliche Informationen für die eigene Bereicherung benutzt.
Die vier Männer sind mittlerweile wieder aus der Untersuchungshaft entlassen worden, wie es bei der für Wirtschaftsdelikte zuständigen Zürcher Staatsanwaltschaft III auf Anfrage hiess. Zudem sind bei ihnen Hausdurchsuchungen durchgeführt worden.

Unrechtmässiger Gewinn von 2 Mio. Fr.

Wie der zuständige Staatsanwaltschaft Oliver Otto einen Bericht der «Weltwoche» vom Mittwoch (Vorabdruck) bestätigte, besteht der Verdacht, dass die vier Angeschuldigten unrechtmässigen Gewinn in Höhe von rund 2 Mio. Fr. erzielt haben.

Laut Swisscanto war der beschuldigte Portfoliomanager von 2001 bis 2008 für die gemeinsame Anlagegesellschaft der Kantonalbanken tätig. Gegen ihn und seine drei mutmasslichen Komplizen hat Swisscanto nach eigenen Angaben auf Aufforderung der Staatsanwaltschaft hin einen Strafantrag eingereicht.

Vor einem Jahr entlassen

Swisscanto habe den fraglichen Mitarbeiter wegen Verstössen gegen interne Weisungen im Oktober letzten Jahres entlassen. Inwieweit ein direkter Zusammenhang mit den Verhaftungen bestehe, konnte Swisscanto-Sprecher Beat Amstutz nicht sagen.

In Gang kam das Verfahren gemäss Staatsanwaltschaft durch eine Meldung der Schweizer Börse SIX. Den Angeschuldigten wird ungetreue Geschäftsbesorgung, Gehilfenschaft zur ungetreuen Geschäftsbesorgung sowie Verletzung respektive Ausnutzen von Geschäftsgeheimnissen vorgeworfen.

(fest/sda)

Verbrechen

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