Auftakt zum Weltfest

Vierte Plätze für Fuchs und Müller

publiziert: Samstag, 30. Mai 2015 / 18:35 Uhr

Die Schweizer Springreiter sind beachtlich zum Weltfest des Pferdesports in Aachen gestartet. In den beiden Springprüfungen resultierten vierte Plätze für die Aachen-Debütanten Martin Fuchs mit Clooney und überraschend für Chantal Müller mit U Tabasca.

Vor allem der vierte Rang der aufstrebenden 21-jährigen Aargauerin Chantal Müller auf ihrer Stute U Tabasca in der Winning Round erstaunte. Schon der Vorstoss ins Stechen durfte für die ehemalige Team-Europameisterin der Jungen Reiter als Erfolg gewertet werden.

«Ich war bei meiner Premiere in Aachen vor so einem Riesenpublikum schon etwas nervös», gestand die Amazone aus Veltheim, die in der nächsten Woche auch erstmals am CSIO St. Gallen starten darf. «Ich ritt aber unerschrocken in flottem Rhythmus vorwärts. Ich hatte ja nichts zu verlieren. Meine Stute hat einen guten Galopp. Bei der Wende am dritten Hindernis habe ich aber leider etwas Zeit eingebüsst. Der vierte Platz ist aber mein bisher schönster Erfolg. Seit ich bei Ludger Beerbaum ein Praktikum für vier Monate absolvieren konnte, bin ich entschlossener und sicherer geworden.»

David Will siegt

Den Sieg und 12'500 Euro Preisgeld holte sich der deutsche David Will auf der Stute Mic Mac du Tillard, die früher von der Schwedin Angelica Augustsson geritten wurde. Zuvor schnupperten die Stars im Preis der Soers für den mit einer Million Euro dotierten Grossen Preis vom Sonntag. Den Sieg mit der deutlich schnellsten Zeit errang der französische WM-Zweite Patrice Delaveau auf Lacrimoso.

Der Bietenholzer Martin Fuchs blieb mit seinem Westfalen-Schimmel Clooney ebenfalls fehlerlos und passierte die Zielschranke mit der viertbesten Zeit. Fuchs ist mit Clooney, seinem Meisterpferd der nationalen Titelkämpfe im Vorjahr in Sion, für den GP am Sonntag gerüstet.

Guerdat schont Nino des Buissonnets

Olympiasieger Steve Guerdat zeigte seinem Nino des Buissonnets den immens grossen Rasen-Paddock und die Gegebenheiten in der Soers, verschätzte sich einmal und überschritt absichtlich die Zeit. Er schonte sein Olympia-Goldpferd für den Millionen-Event, in dem er nebst dem Schotten Scott Brash mit Hello Sanctos, dem Amerikaner Kent Farrington mit Voyeur, dem Iren Bertram Allen mit Molly Malone und den deutschen Reitern als Top-Favorit gilt.

Resultate:
Winning Round (Weltranglisten-Springen, 1 Umgang und Siegerrunde, 60'000 Euro): 1. David Will (De), Mic Mac du Tillard, 0/45,61. 2. Denis Lynch (Irl), All Star, 0/46,75. 3. Denis Nielsen (De), Cashmoaker, 0/47,43. 4. Chantal Müller (Sz), U Tabasca, 0/47,53. 5. Henrik von Eckermann (Sd), Calmando, 0/48,39. 6. Christian Ahlmann (De), Epleaser, 0/48,78, alle im Stechen. - Ferner die weiteren Schweizer: 21. Pius Schwizer, Sibell du Gisors, 5/83,72. 27. Steve Guerdat, Nasa, 8/82,84. 28. Martin Fuchs, Conte della Caccia, 9/83,78, alle im Normalparcours.

Preis der Soers (Weltranglisten-Springen, S/A, Dotation: 30'000 Euro): 1. Patrice Delaveau (Fr), Lacrimoso, 0/71,15. 2. Laura Klaphake (De), Cinsey, 0/74,45. 3. Eduardo Alvarez Aznar (Sp), Rokfeller de Pleville, 0/76,95. 4. Fuchs, Clooney, 0/77,30. - Ferner, nicht mehr im Preisgeld: 24. Ahlmann (De, Vorjahres-GP-Sieger, Codex One, 3/93,94. 28. Schwizer, Caretina de Joter, 4/79,57. 35. Guerdat, Nino des Buissonnets, 6/88,63. 37. Scott Brash (Gb, GP-Sieger in Genf), Hello Sanctos, 6/91,02.

Youngster-Cup, Final (S/A mit Stechen): 1. Ahlmann, Casuality, 0/40,23. 2. Bertram Allen (Gb), Cheese, 0/40,47. 3. Marlon Modolo Zanotelli (Br), Icarus, 0/40,62. - Ferner, nicht klassiert: 17. Schwizer, Balou Rubin, 4/76,40. 25. Fuchs, Cynar, 4/81,73, beide im Normalparcours.

Dressur. Grand Prix (Dotation: 28'800 Euro): 1. Isabell Werth (De), Don Johnson, 76,300. 2. Tinne Vilhelmson Silven (Sd), 75,780. 3. Steffen Peters (USA), Legolas, 75,780. - keine Schweizer am Start.

(bg/Si)

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