Villeneuve überrascht

Der Weltmeister von 1997, der mit Ausnahme seines vierten Platzes in Imola (It) stets deutlich im Schatten Massas stand, knöpfte dem Brasilianer drei Zehntelsekunden ab.

Ferrari weiterhin mit Problemen

Villeneuve vermochte auch Rubens Barrichello und Michael Schumacher in den Ferrari zu bezwingen. Der Brasilianer und der Titelverteidiger liegen unmittelbar vor Massa auf den Plätzen 10 und 11. Die Probleme, die das Weltmeister-Team im bisherigen Saisonverlauf und vor allem am Donnerstag im ersten freien Training offenbart hatte, sind also noch nicht aus der Welt geräumt.

Das morgendliche freie Training war für das Sauber-Team noch nicht wunschgemäss verlaufen. Massa liess es in der ersten Session bei einer Installationsrunde bewenden, nachdem er sich am Donnerstag die Reifen platt gefahren hatte.

Unfall kurz vor Trainigsende

Villeneuve beendete das Training zwei Minuten vor Schluss in den Leitplanken. Der Kanadier fuhr bei dem von Juan Montoya verschuldeten Zwischenfall ins Heck des Red-Bull-Autos mit David Coulthard und schlug in der Streckenbegrenzung an. Villeneuve blieb unverletzt, der Schaden am C24 hielt sich in Grenzen.

Räikkönen zeigte mit seiner überlegenen Bestzeit ein weiteres Mal auf, dass McLaren-Mercedes derzeit das stärkste Team in der Formel 1 stellt.

Dazu trägt natürlich der junge Finne selber bei. In Monte Carlo distanzierte Räikkönen den zweitplatzierten WM-Leader Fernando Alonso im Renault um fast eine halbe Sekunde. Michael Schumacher büsste sogar zweieinhalb Sekunden ein.

Schumi 2 kam mit dem Schrecken davon

Ralf Schumacher, der ebenfalls in den morgendlichen Zwischenfall involviert war, verunfallte am Nachmittag erneut. Der Deutsche touchierte mit dem linken Vorderrad des Toyota die Leitplanke, prallte danach auf der anderen Strassenseite seitlich mit grosser Wucht in die Abschrankung.

Schumacher kam mit dem Schrecken davon, wogegen das Auto arg beschädigt wurde. Für den Abtransport der Trümmer und die Streckenreinigung musste das Qualifying für mehrere Minuten unterbrochen werden.

Die Resultate des ersten Teils des Qualifyings:1. Kimi Räikkönen (Fi), McLaren-Mercedes, 1:13,644. 2. Fernando Alonso (Sp), Renault, 0,481 Sekunden zurück. 3. Mark Webber (Au), Williams-BMW, 0,940. 4. Giancarlo Fisichella (It), Renault, 1,139. 5. Juan Montoya (Kol), McLaren-Mercedes, 1,214. 6. Nick Heidfeld (De), Williams-BMW, 1,484. 7. Jarno Trulli (It), Toyota, 1,545. 8. David Coulthard (Gb), Red Bull-Cosworth, 1,685. 9. Jacques Villeneuve (Ka), Sauber-Petronas, 2,277. 10. Rubens Barrichello (Br), Ferrari, 2,498. 11. Michael Schumacher (De), Ferrari, 2,542. 12. Felipe Massa (Br), Sauber-Petronas, 2,574. 13. Vitantonio Liuzzi (It), Red Bull-Cosworth, 3,173. 14. Patrick Friesacher (Ö), Minardi-Cosworth, 4,930. 15. Christijan Albers (Ho), Minardi-Cosworth, 5,585. 16. Tiago Monteiro (Por), Jordan-Toyota, 5,764. 17. Narain Karthikeyan (Ind), Jordan-Toyota, 5,830. Ohne Zeit: 20. Ralf Schumacher (De), Toyota.

(kst/Si)