Ursprung in den Niederlanden

Virus 'Homepage' sorgte weltweit für Aufregung

publiziert: Donnerstag, 10. Mai 2001 / 16:43 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 10. Mai 2001 / 17:07 Uhr

London/Den Haag - Ein neuer Computervirus namens «Homepage» hat am Donnerstag weltweit für schnell zunehmende Aufregung gesorgt. Der Virus gelte als bisher schlimmster des Jahres, teilte der britische Virenbekämpfer MessageLabs in London mit.

Er zerstört zwar keine Daten, kann aber durch das grosse Tempo seiner Verbreitung grossen Schaden anrichten und ganze Netzwerke lahm legen. Nach einem Bericht des britischen Senders BBC ging der Turbo-Virus von den Niederlanden aus.

Der Virus, der Ähnlichkeiten mit dem «I love you»-Virus hat, richte zwar nicht viel Schaden an, sei aber ungeheuer lästig, weil er sich sehr schnell selbst weiter verschicke und die Arbeit behindere. Im vergangenen Jahr belief sich der durch Viren bedingte Schaden weltweit auf schätzungsweise 17,1 Milliarden US-Dollar.

Selbst vermehrender Wurm

Es handelt sich um einen Wurm, der sich selbst vermehrt. Wer über ein professionelles Schutzprogramm verfüge, habe wenig zu fürchten, sagte eine Sprecherin eines Virenschutz-Herstellers. Das australische Parlament in Canberra soll zu den ersten grossen Institutionen gehört haben, die von dem Wurm betroffen waren.

Weltweit soll er in der Nacht zu Donnerstag für zwei Prozent des weltweiten E-Mail-Aufkommens gesorgt haben. Sofern der Adressat den Anhang «Homepage.HTML.vbs» anklickt, der ihn auf eine Pornoseite führt, leitet sich der Wurm selbstständig an alle Adressen weiter, die in Microsofts Outlook gespeichert sind.

(bb/sda)

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