Volksinitiative gegen Waffenausfuhr eingereicht

publiziert: Freitag, 21. Sep 2007 / 15:50 Uhr

Bern - Auf dem Bundesplatz wehten Friedensfahnen, und Friedenstauben stiegen in die Luft: Mit 109'000 Unterschriften ist - pünktlich zum Weltfriedenstag - die Volksinitiative «für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten» eingereicht worden.

Die Aktion vor dem Bundeshaus sollte ein Zeichen sein.
Die Aktion vor dem Bundeshaus sollte ein Zeichen sein.
7 Meldungen im Zusammenhang
Die Sammelfrist wäre bis Ende Jahr gelaufen. Der Sammelerfolg sei auch Ausdruck dafür, dass viele Menschen im Lande gegen eine Beteiligung am «war on terror» seien, sagte Nationalrat Jo Lang (Grüne/ZG) vor dem Bundeshaus.

Der grösste Teil der Schweizer Kriegsexporte werde an Länder geliefert, die sich im Irak oder in Afghanistan am Krieg um die Sicherung von Rohstoffquellen beteiligten. Die Volksinitiative wolle darum auch ein Aufruf zur Kriegsdienstverweigerung sein.

Lancierung durch GSoA

Lanciert worden war die Initiative von der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA). Getragen wird sie nunmehr von über 35 Organisationen, darunter SP und Grüne, mehrere Jungparteien, Gewerkschaften, Friedensorganisationen und Frauenverbände.

Die Aktion vor dem Bundeshaus sollte ein Zeichen sein «gegen die globale Rüstungsspirale und die Schweizer Beteiligung am Geschäft mit dem Krieg». Schweizer Kriegsgewinnler dürften nicht mehr auf Kosten der Opfer von bewaffneten Konflikten Profit erzielen.

Grundsätzliches Verbot

Waffenexporte gefährdeten die Sicherheit der Schweiz und zögen die Gefahr des Terrorismus auf die Schweiz an. Mit Waffenausfuhren unterlaufe die Schweiz ihre eigene Friedens-, Menschenrechts- und Entwicklungspolitik. Die Initiative will deshalb Waffenausfuhren grundsätzlich verbieten.

Gemäss Initiativtext sollen die Ausfuhr und Durchfuhr von Kriegsmaterial - ausgenommen Geräte zur humanitären Entminung - verboten werden. Dazu gehören auch Technologien, welche für die Entwicklung, die Herstellung oder den Gebrauch von Kriegsmaterial dienen können.

Damit soll verhindert werden, dass Schweizer Rüstungsfirmen das Ausfuhrverbot umgehen, indem sie Baupläne ins Ausland verkaufen oder in Lizenz produzieren lassen.

(bert/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Schweizer Firmen dürfen Kriegsmateriel nach Südkorea, Saudi-Arabien und ... mehr lesen
Schweizer Firmen dürfen Kriegsmateriel nach Südkorea, Saudi-Arabien und Ägypten ausführen.
Bern - Die SP Schweiz fordert, die Lieferung von 21 Fliegerabwehrsystemen und ... mehr lesen
Laut Nationalrat Lang, macht das Kriegsmaterialgesetz keinen Unterschied zwischen offensiven und defensiven Waffen.
Das Treibladungspulver wird für die Herstellung von Munition gebraucht.
Bern - Südkorea erhält aus der ... mehr lesen
Bern - Die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) hat nach eigenen Angaben genügend Unterschriften für die Initiative gegen den Waffenexport zusammen. In dreizehn Monanten seien 130'000 Unterschriften gesammelt worden. mehr lesen 
Weitere Artikel im Zusammenhang
Bern - Bei Ausfuhrgesuchen von ... mehr lesen
Überschüssige Armeewaffen sollten in der Schweiz entsorgt werden.
Nationalrat Joe Lang an der GSoA-Vollversammlung.
Bern - Die Gruppe für eine Schweiz ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer Armee beschleunigen.
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer ...
Die ETH Zürich und das Technologiezentrum des VBS - armasuisse Wissenschaft und Technologie - lancieren ein gemeinsames Programm für Sicherheitsrobotik. Während fünf Jahren investiert das Bundesamt für Rüstung armasuisse dabei zweieinhalb Millionen Franken in ausgewählte Forschungsprojekte. mehr lesen 
In unsicheren Zeiten  Bern - Flüchtlingsströme, Terrorismus und Kriege verunsichern die Bevölkerung. Nie haben Schweizerinnen und Schweizer die weltpolitische Lage in den letzten Jahren so düster eingeschätzt wie heute. Mit der Unsicherheit wächst die Bedeutung der Armee. mehr lesen   1
Vermutlich Wirtschaftsspionage  Bern - Beim Cyber-Spionage-Angriff auf den bundeseigenen Rüstungskonzern RUAG sind mehr als 20 Gigabyte Daten entwendet worden. Darunter dürften auch ... mehr lesen  
Es sei konkret danach gesucht worden, welche Projekte die RUAG derzeit am laufen habe.
Frische Milch zum Frühstück bleibt für die Soldaten wohl ein Wunsch.
Ständeratskommission lehnt ab  Bern - Schweizer Soldaten sollen nicht ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 12°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten