Vorbereitungen für letzte Gaza-Räumung

publiziert: Montag, 22. Aug 2005 / 09:23 Uhr / aktualisiert: Montag, 22. Aug 2005 / 10:08 Uhr

Tel Aviv - Israelische Soldaten und Polizisten haben sich auf die Räumung von Netzarim als letzter jüdischen Siedlung im Gazastreifen vorbereitet.

Auch für die letzten Räumungen wird noch mit Widerstand gerechnet.
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Die Polizeiführung rief die Bewohner auf, sich im Dialog mit der Sicherheitskräften auf einen geordneten Abzug zu einigen. Die Armee rechnete mit wenig Widerstand der 496 Bewohner von Nezarim, einer isolierten Enklave im Zentrum des Gaza-Streifens.

Die israelische Polizei hatte auch die Räumung des grossen Siedlungsblocks Gusch Katif am Sonntagabend für beendet erklärt. Weniger Zuversicht auf einen ruhigen Abzugsverlauf gab es bezüglich der beiden Siedlungen Sanur und Homesch im Westjordanland, die danach auf dem Abzugsplan von Israels Ministerpräsident Ariel Scharon stehen.

Bei der Evakuierung von bisher 20 der 21 jüdischen Siedlungen haben Armee und Polizei mehr als 10 000 Siedler und auswärtige Demonstranten aus dem Gazastreifen gebracht.

Im Westjordanland wird weiter gebaut

Im Gegenzug zu den Räumungen will Scharon aber die jüdischen Siedlung im besetzten Westjordanland ungeachtet internationaler Kritik weiter vergrössern. "In den Siedlungsblöcken wird gebaut", zitierte die "Jerusalem Post" den Regierungschef am Montag.

Jede israelische Regierung seit 1967 habe strategische Interessen in dem Gebiet verfolgt. Scharon sagte, er fürchte trotz des Siedlungsausbaus nicht um US-Milliardenhilfe, die Israel im Gegenzug für den laufenden Abzug aus dem Gazastreifen erhalten soll. Der Nahost-Friedensplan (Road Map) fordert ein Ende des jüdischen Siedlungsbaus in den Palästinensergebieten.

(lg/sda)

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