Missklänge um auswärtige Guuggenmusiken

Vorfasnächtliches Narrentreiben in Luzern

publiziert: Donnerstag, 15. Feb 2001 / 06:46 Uhr

Luzern - Die Stadtluzerner Guuggenmusiken haben schon vor dem Narrentreiben ein fasnächtliches Sujet abgegeben. Für ihre Idee, fremden Guuggern das Musizieren in der Altstadt zu verbieten, ernteten sie einen wahren Konfettiregen aus Spott und Tadel.

«Hilfe - Wir haben keinen Platz mehr», verkünden die Vereinigten Guuggenmusigen Luzern (»die Vereinigten»). Massnahmen seien nötig, denn letztes Jahr hätten viele Fasnächtler entnervt die «proppenvolle» Altstadt verlassen.

Prompt strapazierte eine Massnahme schon vor der Fasnacht die Nerven. «Weiterhin bitten wir sämtliche 'Nicht Luzerner' Musigen den Stadtkern (Altstadt) zu meiden bzw. nur als Besucher (ohne Instrumente) zu besuchen», ordnete die Guugger-Dachorganisation an. Den Kreis zogen «die Vereinigten» eng: Auswärtig ist, was das Bundesamt für Statistik nicht zur Agglomeration zählt. Willkommen sind demnach nur 15 Gemeinden, darunter Hergiswil in Nidwalden, während auf 92 der 107 Luzerner Gemeinden der Bannstrahl fällt. Die von den Ober-Guuggern angekündigte Stadttorschliessung weckte Widerspruch und Spott. Das Regionaljournal DRS etwa empfahl den auswärtigen Formationen, auf die Pauken «Rattegusler Lozärn» zu pinseln, um ihre Herkunft zu kaschieren. Guuggenmusiken aus der Landschaft erklärten via «Neue Luzerner Zeitung», sie liessen sich die Fasnacht nicht verbieten. Sogar der Stadtrat erteilte eine Rüge. Luzern sei eine «offene Stadt» und die Haltung «der Vereinigten» «engstirnig».

Unverständnis herrscht auch beim «Lozärner Fasnachts-Komitee» (LFK), das die Umzüge durchführt. LFK-Sekretär Hans-Ruedi Weidmann sprach auf Anfrage von einer «Zumutung». «Leben und Leben lassen» müsse doch an der Fasnacht die Devise heissen. Das LFK ist überzeugt, dass es mit guter Organisation Platz für alle hat. Es gehe nicht an, dass Leute, die sich wochenlang auf die Fasnacht vorbereiteten, ausgeschlossen würden, sagte Weidmann. Bei Grossanlässen gebe es halt ein Gedränge. Martin Bucherer, Präsident der «Vereinigten», glaubt trotzdem an die Richtigkeit und einen gewissen Erfolg des Aufrufs. Das Problembewusstein sei gestiegen, sagte er. Es sei nun bekannt, dass der Platz in der Altstadt begrenzt sei. Tatsächlich wird es in den Gassen eng, wenn mehrere zehntausend Maskierte und Schaulustige durch die Stadt ziehen. Allein in der Stadt gibt es über 90 Guuggenmusiken. Dazu kommen jeweils zehn bis 20 auswärtige Formationen, wie Bucherer schätzt. Die Polizei ist gewappnet. So wird sie zeitweise eine Gasse sperren, um über ein Sicherheitscouloir zu verfügen. Schliesslich sollen die Guugger aus nah und fern am «SchmuDo» (Schmutziger Donnerstag) und «GüMo» (Güdismontag) ohne Gefahr schränzen können.

(sda)

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