Vorsichtiger Optimismus bei Hingis

publiziert: Montag, 16. Jan 2006 / 07:00 Uhr

Martina Hingis ist in der Anfangsphase die Hauptattraktion des Australian Open. Gestern trat die Comebackerin zuerst bei «Channel 7» auf, dann stand sie den internationalen Medien Red und Antwort.

Martina Hingis geht gut erholt in ihren ersten Match. (Archivbild)
Martina Hingis geht gut erholt in ihren ersten Match. (Archivbild)
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Zwei Tage vor ihrer Rückkehr auf die allerhöchste Tennisbühne nach rund 40 Monaten (Achtelfinal-Out am US Open 2002 gegen Monica Seles) gab sich Hingis gelöst.

Der Startpartie gegen die als Nummer 30 gesetzte Vera Zwonarewa, einst auch schon die Nummer 9 der Welt, sieht sie gelassen entgegen: «Es wird sicher nicht einfach, ist aber nichts Unmögliches.»

Hingis kennt die 21-jährige Moskowiterin etwas aus ihrer Zeit als Kommentatorin und hat in den letzten Tagen einige Recherchen betrieben: «Sie spielt nicht viel anders als die übrigen Russinnen und ist etwas launisch.»

Gut erholt

Die 25-jährige Ostschweizerin, deren Batterien in Sydney nach dem Erreichen des Halbfinals in Gold Coast etwas leer waren, hat sich in den letzten Tagen gut erholt: «Ich bin wieder völlig fit und konnte mich in den letzten fünf Tagen hier gut vorbereiten.»

Der Niederlage auf der Olympia-Anlage von 2000 gegen Justine Henin-Hardenne (3:6, 3:6) trauert sie nicht mehr nach: «Sie hat später das Turnier gewonnen. In meiner Situation ist es nicht einfach, gegen die beste Spielerin im Turnier bestehen zu müssen.»

Magische Stätte

Genau elf Tage und ein Jahr nachdem sie im Melbourne Park (damals noch Flinders Park) als 14-Jährige ihren ersten Grand-Slam-Match gegen Jolene Watanabe (USA) bestritt und gewann, wird sie also wieder an jene Stätte zurückkehren, wo sie zwischen 1997 und 2002 sechs aufeinanderfolgende Finals erreicht und drei Titel hatte.

Vor ihrem 160. Major-Match (Bilanz 134:25) wird Hingis viel nervöser sein als vor ihrer Premiere: «Damals war ich ein furchtloser Neuling. Jetzt war ich schon in Gold Coast nervös und bevor ich auf den Platz laufe, werde ich wohl mehrmals sehr tief durchatmen müssen.»

Federer relaxed ins Turnier

Die Ruhe selbst ist hingegen Roger Federer. Der Weltranglisten-Erste, der nach dem Turniersieg von Doha seit Montagabend in Melbourne weilt, hat nach den drei Einsätzen beim Einladungsturnier von Kooyong pro Tag eine Stunde trainiert und fühlt sich immer besser.

Er weiss jetzt auch etwas mehr über seinen Erstrunden-Gegner Denis Istomin aus Usbekistan als nach der Auslosung: «Er ist ein Rechtshänder mit einer zweihändigen Rückhand, der vornehmlich von der Grundlinie aus spielt und dies eher aggressiv.»

Glücklicher Istomin

Istomin, klar der beste Spieler seines Landes, steht vor seinem ersten grossen Match. Er hat viel Glück, überhaupt auf diesem Niveau spielen zu können: Als 16-Jähriger zog er sich bei einem Autounfall schwere Hüft- und Handgelenkverletzungen zu und konnte zwei Jahre gar nicht spielen.

Dass Federer kraft seiner Dominanz in den letzten beiden Jahren als unbestrittener Favorit ins Turnier steigt, ist klar. Dass viele Experten seinen siebten Major-Titel aber schon schon als fast sicher anschauen, ist des Guten zu viel.

Federer beurteilt die Ausgangslage so: «Man muss immer aufpassen. Ich habe früher auch einmal Moya geschlagen, als ich etwa die Nummer 300 war und er die Nummer 4. Grundsätzlich bin ich aber lieber der grosse Favorit als einfach einer der Mitfavoriten.»

(Marco Keller, Melbourne/Si)

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