Vorwürfe und Widersprüche

publiziert: Samstag, 14. Aug 2004 / 23:38 Uhr

Die Geschichte tönt für die Bedeutung von Olympischen Sommerspielen unglaublich. Die Schweizer Strassenprofis beklagten sich nach ihrem Rennen darüber, dass ihnen nicht rechtzeitig die richtige Verpflegung zur Verfügung stand.

Fanden die Athleten während ihres Einsatzes die bestmöglichen Bedingungen vor?
Fanden die Athleten während ihres Einsatzes die bestmöglichen Bedingungen vor?
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"Die Verpflegung war kein Hit. Sie musste während dem Rennen noch organisisert werden. Ich kann dies alles nicht verstehen. Für einige Leute unserer Delegation war die Eröffnungsfeier wichtiger als unser Einsatz", erklärte Markus Zberg.

Fränk Hofer, Teamchef und Präsident von Swiss Cycling, wehrte sich gegen den brisanten Vorwurf: "Das stimmt alles nicht. Den Fahrern stand alles zur Verfügung. Ende der Druchsage." Nach der ersten Erregung fügte der Verbandspräsident an: "Wasser, Cola, Küchlein, Gel, alles hatten wir zur Verfügung." Markus Zberg, mit dieser Replik konfrontiert: "Es war alles andere als perfekt. Wir hofften, dass alles gut organisisert ist. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein."

Wer hat nun Recht? Auch Fabian Cancellara hatte sich nach seiner Aufgabe in der Richtung geäussert, dass die Verpflegung mangelhaft funktioniert habe. Weiteren Äusserungen zufolge muss ein ganz bestimmter Energie-Gel nicht zur Verfügung gestanden haben. Weil die Besprechung mit Coach Jean-Claude Leclercq erst am Freitagabend stattfand, reichte die Zeit nicht mehr, um Ersatz zu beschaffen. Dies war offensichtlich erst während des Rennens möglich, weil sich andere Equipen den Schweizern gegenüber hilfsbereit zeigten.

Die Angelegenheit wirft aber die Frage auf, inwieweit die Schweizer wie eine Mannschaft aufgetreten sind und wie gross das Teamwork war. In ihren Sportgruppen sind die Radprofis gewohnt, dass ihnen alles zur Verfügung steht, was sie zur Ausübung ihres Berufes benötigen. Olympische Spiele sind eine komplizierte Angelegenheit, bei denen andere Regeln gelten. Also müsste man von der Annahme ausgehen, dass eine Teamleitung alles vorkehrt, damit die Athleten während ihres Einsatzes die bestmöglichen Bedingungen vorfinden. Dies scheint hier nicht der Fall gewesen zu sein. Dies erstaunt angesichts der Tatsache, dass Coach Leclercq früher selber jahrelang Radprofi war und die Bedürfnisse demzufolge sehr gut sollte abschätzen können.

(von Toni Nötzli, Athen/Si)

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