WEF 2014

WEF-Gründer Schwab wirft Davos mangelnde Gastfreundlichkeit vor

publiziert: Sonntag, 12. Jan 2014 / 15:57 Uhr
WEF-Gründer Klaus Schwab
WEF-Gründer Klaus Schwab

Cologny GE - Zwei Wochen vor dem Beginn des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos beklagt sich WEF-Gründer Klaus Schwab über die mangelnde Gastfreundlichkeit im Bündner Ferienort. Die Gastfreundschaft habe leider nicht die ganze Bevölkerung durchdrungen.

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Wer nach Davos komme, solle sich hier als Gast fühlen können. «Und nicht nur als Milchkuh», sagte Schwab in einem Interview mit der Zeitung «Schweiz am Sonntag». Es genüge nicht, Hotels und eine gute Infrastruktur zu bauen. Es brauche auch die richtige Mentalität, eine Einstellung der Gastfreundschaft.

Zahlreiche Teilnehmer hätten sich über negative Erlebnisse beklagt. Preisauswüchse müssten energisch zurückgestutzt werden, forderte Schwab.

Die Durchführung des WEF sei nicht in Stein gemeisselt: Zwar sagte Schwab: «Ich bin Ehrenbürger von Davos, fühle mich diesem Ort sehr verpflichtet und habe auch gesagt: Wir halten Davos die Treue, wenn keine schwerwiegenden Umstände vorliegen.»

Grenzen der Treue

Der WEF-Gründe warnte allerdings: «Aber es gibt Grenzen. Die Konkurrenz in der Welt ist gross. Und die Treue zu Davos hängt nicht von mir ab, sondern davon, ob unsere Teilnehmer sich in Davos wohl fühlen.»

Schwab hat auch selbst unschöne Erfahrungen gemacht: «Weil meine Frau verletzt war und nicht gut gehen konnte, musste ich kurz in einem Parkverbot halten - und wurde gleich zwei Mal auf unflätige Art beschimpft. Wäre ich zum ersten Mal in Davos gewesen: Ich wäre sofort wieder abgereist», sagte er.

Sorgen über Euro-Krise

Von den Problemen, die am WEF in zwei Wochen im Zentrum der Diskussionen stehen, bereitet Schwab weiterhin die Krise in Europa Sorgen: «Der Patient wurde stabilisiert, ist aber noch keineswegs gesund. Wir könnten von einem Rückfall überrascht werden.»

Zwar hätten einige Krisenländer wie Spanien oder Irland Reformen eingeleitet. Aber etwa in Frankreich oder Italien sei noch wenig geschehen.

Überdies ticke die Zeitbombe der Jugendarbeitslosigkeit. Und der Generationenkonflikt werde sich verschärfen. In vielen Ländern sei man daran, die heutigen Probleme auf dem Buckel der nächsten Generation zu lösen.

«Jedermann weiss doch eigentlich, dass in unserer alternden Gesellschaft das Rentenalter flexibilisiert und für die meisten Berufsgruppen erhöht werden sollte. Die Altersgrenze 65 ist nicht zu halten», sagte Schwab.

(asu/sda)

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