In einem schriftlich geführten Interview habe die Gruppe ihre
Aktion begründet, teilte das Blatt am Samstag mit. Über einen
Mittelsmann habe man mit den Hackern in Kontakt treten können.
An der Aktion seien insgesamt vier Personen beteiligt gewesen,
erklärten die Unbekannten. Die Informationen, die ausgedruckt über
400 000 A4-Seiten umfassen, seien mit Standard-Software vom Rechner
des WEF heruntergeladen worden. 102 000 prominente Personen seien
darauf erfasst.
Es sei nicht darum gegangen, mit den Daten internationale
Konzerne oder Staaten zu erpressen, erklärten die Hacker weiter.
Dies «hätte das System nicht verändert». Die Veröffentlichung der
Daten erfülle dagegen alle Kriterien guter Sabotage: «Das gutgeölte
Laufen der Maschine wird gestört, Autoritäten verlieren Einfluss
und werden unterminiert.»
Mit der Aktion habe man «alle Informationen offen legen» und «in
einem weiteren Sinn die Mächtigen und die Macht attackieren»
wollen, erklärte die Gruppe weiter.
Ihre politische Haltung beschrieben die Vier als «eine Art
Synthese zwischen Anarchismus und Hacker-Ethik. «In unseren Augen
ist geistiges Eigentum illegitim, es dient den Interessen der
Mächtigen.» Das Internet eröffne die Möglichkeit, Information
weltweit zu teilen.
Die «SonntagsZeitung» publizierte im Internet fünf Listen.
Darauf sind alle Personen mit Namen und Funktionen aufgeführt,
denen E-Mail-Adressen, Telefonnummern, WEF-Passwörter und
Kreditkartennummern gestohlen wurden.
(sda)