WHO beklagt mangelnde Aids-Aufklärung

publiziert: Donnerstag, 17. Aug 2006 / 23:45 Uhr

Toronto - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beklagt eine mangelnde Aids- Aufklärung in den Schulen Afrikas.

AIDS-Warnschild in Afrika.
AIDS-Warnschild in Afrika.
2 Meldungen im Zusammenhang
Es gebe zwar viele gute Möglichkeiten, afrikanische Schulkinder über Aids zu informieren, sie würden jedoch kaum genutzt, kritisierte die WHO. «Erbärmlich wenig Lehrer sind so ausgebildet, dass sie den Kindern HIV-Prävention beibringen können», sagte David Ross von der London School of Hygiene and Tropical Medicine auf der Weltaidskonferenz in Toronto. Lehrer in Afrika bräuchten eine bessere Weiterbildung, betont der WHO-Report «Steady, ready, go».

Für diese Analyse hatten Ross und seine Kollegen 80 Studien ausgewertet, um nach guten Rezepten für die Aids-Aufklärung zu suchen. In der Primarschule, die vielfach bis zum 16. Lebensjahr führe, herrsche meist fantasieloser Frontalunterricht vor, kritisieren die Autoren des Berichts.

Thema in Seifenopern einbauen

Ausser den Lehrern müssten Eltern und Ärzte in die Bemühungen um Aids-Aufklärung einbezogen werden, damit sich die Kinder mit Fragen und konkreten Problemen auch an Vertrauenspersonen ausserhalb der Schule wenden könnten. Das Thema HIV/Aids könne auch in Radiosendungen oder Seifenopern im Fernsehen eingebaut werden.

Besonders die Mädchen profitierten von der Aufklärung, sagte der UNO- Sondergesandte für den Kampf gegen Aids in Afrika, Stephen Lewis. Die 15- bis 19-Jährigen hätten ein zwei bis sechs Mal höheres Risiko, infiziert zu werden, als gleichaltrige Jungen.

Lebensverlängernde Medikamente

In der weltweit am schlimmsten von HIV/Aids betroffenen Region südlich der Sahara erhielten erstmals mehr als eine Million Menschen Medikamente gegen die Immunschwäche, wie die WHO berichtete.

Insgesamt erhielten inzwischen in den Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen etwas mehr als 1,6 Millionen Menschen die lebensverlängernden Medikamente, erklärte der WHO-Direktor für Aids, Kevin De Cock. Im Vergleich zu den 1,3 Millionen Behandelten Ende Dezember 2005 sei das eine Zunahme von 24 Prozent.

(ht/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Import Migration und Artenschutz im Fokus  Das Schweizerische Zollmuseum hat seine Pforten wieder für Besucher geöffnet. In dieser Saison können Gäste zwei spannende Neuerungen entdecken. mehr lesen  
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel  Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren ... mehr lesen  
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
In einer Zeit, in der Veränderungen in unseren Städten in einem beispiellosen Tempo voranschreiten, haben Forscher einen innovativen Ansatz gefunden, um die visuellen Spuren der Gentrifizierung frühzeitig zu erkennen. Mit Hilfe eines KI-Modells, das mit Bildern von Google Street View trainiert wurde, können nun subtile Veränderungen in urbanen Landschaften identifiziert werden, die auf eine Gentrifizierung hindeuten. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 2°C 6°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
St. Gallen 0°C 3°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig Schneeregenschauer wolkig, wenig Schnee
Bern 1°C 5°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen Schneeregenschauer
Luzern 1°C 5°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 10°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Lugano 6°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten