WM-Titel für Wladimir Klitschko

publiziert: Sonntag, 23. Apr 2006 / 13:20 Uhr

Der ukrainische Boxer Wladimir Klitschko (30) gewann vor nahezu 15´000 Zuschauern in Mannheim gegen Titelhalter Chris Byrd (USA) nicht nur den Weltmeistertitel im Schwergewicht nach IBF-Version, sondern korrigierte auch sein ramponiertes Image.

Byrd kam nach einem rechten Haken Klitschkos für die Kampffortsetzung nicht mehr hoch.
Byrd kam nach einem rechten Haken Klitschkos für die Kampffortsetzung nicht mehr hoch.
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Die Entscheidung fiel nach 41 Sekunden in der 7. Runde, als Byrd nach einem rechten Haken Klitschkos zum zweiten Mal zu Boden musste und für die Kampffortsetzung nicht mehr hoch kam. Byrd hatte seinen Weltmeistertitel vor vier Jahren gegen Evander Holyfield gewonnen.

In der gespaltenen Schwergewichts-Szene, wo sich seit dem Rücktritt von Lennox Lewis 2003 vier Boxer mit vier verschiedenen Gürteln (WBA, WBC, IBF, WBO) «Champion» nennen, stand in Mannheim Klitschkos Reputation und Ehre mindestens ebenso auf dem Spiel wie der WM-Titel.

Klitschko, der Olympiasieger von Atlanta 1996, hatte in den letzten Jahren Tiefschläge einstecken müssen. «Ich feierte in jungen Jahren grosse Erfolge und musste lernen, was es bedeutet, auf der anderen Seite zu stehen», sagte Klitschko.

Schon vor fünf Jahren war er mit einem Sieg über Byrd (WBO-)Weltmeister geworden; die Zukunft schien ihm zu gehören. Aber Klitschko verlor erst den Titel und dann den Respekt der Gegner, als er binnen eines Jahres vom Südafrikaner Corrie Sanders und dem Amerikaner Lamon Brewster k.o. geschlagen wurde. Klitschko: «Und es dauert verdammt lange, den Gegnern den Respekt wieder abzutrotzen.»

«Stärkster Champion»

Byrd schätzte nach der K.o.-Niederlage Klitschko als «momentan stärksten Champion» ein. Und Klitschko betonte nach dem Sieg, dass es eines seiner grossen Ziele sei, Ordnung in die Szene zu bringen.

Drei der vier aktuellen Schwergewicht-«Champs» sind Osteuropäer -- neben Klitschko noch Nikolai Walujew (Russ/World Boxing Association) und Sergej Lijachowitsch (WRuss/World Boxing Organisation). Nur Hasim Rahman (World Boxing Council) hielt einen Titel in den USA.

Klitschko: «Die Schwergewichtsboxer sind um die 30 am stärksten. Ich will jetzt die andern Titel auch gewinnen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einfacher ist, einen WM-Titel zu gewinnen, als einen zu verteidigen.»

Rekordquote für ARD

Der Kampf bescherte der ARD einen Quotenrekord für Boxübertragungen: Zu später Stunde am Samstagabend verfolgten 10,17 Mio. Zuschauer den Kampf im TV, was einem Marktanteil von fast 50 Prozent entsprach.

(bert/Si)

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