Waadtländer Schenkkreis ausgehoben

publiziert: Donnerstag, 8. Feb 2007 / 12:05 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 8. Feb 2007 / 12:21 Uhr

Lausanne - Die Waadtländer Kantonspolizei hat am Mittwochabend einen Schenkkreis ausgehoben. Nach einer Kontrolle in im Gemeindesaal von Valeyres-sous-Rances VD verzeigte die Polizei die über 100 anwesenden Personen.

Strafbar macht man sich aber erst, wer nicht nur Geld «schenkt», sondern auch Geld erhält.
Strafbar macht man sich aber erst, wer nicht nur Geld «schenkt», sondern auch Geld erhält.
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Diese Personen hätten sich dort zur wöchentlichen Sitzung des Schenkkreises eingefunden, teilte die Polizei mit.

Schenkkreise sind lotterieähnliche Veranstaltungen, die auf dem Schneeballsystem basieren.

Sie verheissen den Teilnehmern das grosse Geld. Jeder Beteiligte versucht, neue Mitglieder zu finden, die ihm einen bestimmten Betrag schenken. Diese suchen wiederum neue Mitglieder.

Betrügerische Praxis

Gelingt es nicht mehr, genügend neue zahlungswillige Leute zu rekrutieren, fällt der Schenkkreis in sich zusammen. Die meisten Beteiligten erleiden grosse Verluste. Schenkkreise sind gemäss Lotteriegesetz verboten. Strafbar macht man sich aber erst, wer nicht nur Geld «schenkt», sondern auch Geld erhält.

Schenkkreise oder ähnliche Schneeballsysteme tauchen in der Schweiz seit Jahrzehnten immer wieder auf. Manchmal kommt es zu spektakulären Zusammenbrüchen. 1994 etwa flog der «European Kings Club» auf. Die EKC-Gründer hatten in der Schweiz, Österreich und Deutschland 90 000 Anleger um eine Milliarde Mark betrogen.

(bert/sda)

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