Telefonisch gratuliert

Wade gesteht Niederlage bei Präsidentenwahl im Senegal ein

publiziert: Montag, 26. Mrz 2012 / 08:30 Uhr / aktualisiert: Montag, 26. Mrz 2012 / 09:37 Uhr
Wade musst eine Niederlage einstecken.
Wade musst eine Niederlage einstecken.

Dakar - Wenige Stunden nach der Präsidenten-Stichwahl im Senegal hat Amtsinhaber Abdoulaye Wade seine Niederlage eingestanden. Wie das Staatsfernsehen RTS berichtete, gratulierte der 85-Jährige seinem Herausforderer Macky Sall am späten Sonntagabend telefonisch zum Sieg.

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Offizielle Wahlergebnisse werden erst am Dienstag oder Mittwoch erwartet. Der frühere Regierungschef Sall lag jedoch in den meisten Wahllokalen offensichtlich vor Wade. Selbst in Wades Wahlkreis in Dakar erlitt der bisherige Staatschef eine deutliche Niederlage.

Sall liess sich in der Nacht auf Montag von tausenden Anhänger in Dakar feiern. «Heute Nacht beginnt im Senegal eine neue Ära», kündigte er in einer Rede an die Nation an. «Zusammen werden wir uns an die Arbeit machen und beginnen, was von allen und für alle erwartet wird, für den Senegal und für Afrika.»

Wenn Sall am 1. April den Amtseid ablegt, wird er der vierte Präsident des Senegals. Sall hatte einst als Geologe in der Bergbauindustrie gearbeitet, bevor er vor 19 Jahren in die Politik ging.

Bei der ersten Runde der Präsidentenwahlen Ende Februar, bei der kein Kandidat das absolute Mehr erreicht hatte, hatte Wade noch am meisten Stimmen auf sich vereinen können. Danach war der 50-jährige Sall von den übrigen Oppositionskandidaten und dem Weltmusik-Star Youssou N'Dour unterstützt worden.

Sall hatte während des Wahlkampfs damit geworben, sich für mehr Jobs auf dem Lande und gegen steigende Lebensmittelpreise einsetzen zu wollen.

Umstrittene Kandidatur

Wades Kandidatur war von Anfang an umstritten und der Wahlkampf von gewalttätigen Protesten überschattet, bei denen mehrere Menschen starben. Eigentlich sieht die Verfassung des westafrikanischen Landes maximal zwei Amtszeiten für den Präsidenten vor.

Das oberste Gericht fand jedoch ein juristisches Schlupfloch für den 85-Jährigen: Da er im April 2000 ein Jahr vor der Verabschiedung der neuen Verfassung das erste Mal zum Staatsoberhaupt gewählt worden war, wurde er erneut zur Wahl zugelassen.

(knob/sda)

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