Waffeninitiative ist lanciert

publiziert: Montag, 3. Sep 2007 / 15:04 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 4. Sep 2007 / 00:09 Uhr

Bern - Was das Parlament nicht wollte, soll jetzt der Souverän beschliessen. Ab Dienstag werden die Unterschriften für eine eidgenössische Volksinitiative gesammelt, die eine drastische Verschärfung des Waffenrechts verlangt.

Der Umgang mit Waffen soll nur noch einem kleinen Kreis ermöglicht werden.
Der Umgang mit Waffen soll nur noch einem kleinen Kreis ermöglicht werden.
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Die Initiative «für den Schutz vor Waffengewalt» wurde in Bern offiziell lanciert. Dahinter stehen rund 60 Parteien und Organisationen - neben der SP und den Grünen mehrere Jungparteien, die Gewerkschaften, die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee, Friedensorganisationen, Frauenverbände, Kirchen und Organisationen der Suizidprävention.

Die grosse Zahl von 2,3 Millionen Feuerwaffen in den Schweizer Haushalten ist nach Ansicht der Initiantinen und Initianten mitschuldig an vielen Tötungsdelikten, Familiendramen und Suiziden. Wer eine Waffe besitzen, tragen und gebrauchen will, soll deshalb künftig den Bedarf und die erforderlichen Fähigkeiten nachweisen müssen.

Sturmgewehr aus Kleinderschrank verbannt

Stimmen später Volk und Stände dem neuen Verfassungsartikel zu, werden überflüssige Waffen eingesammelt, Ordonnanzwaffen aus den Kleiderschränken verbannt und im Zeughaus verwahrt. Armeeangehörige dürften die persönliche Waffe nach Ende ihrer Dienstzeit nicht mehr behalten. Alle Schusswaffen schliesslich würden in einem zentralen Register erfasst.

Die Initiative sei die Antwort auf die Weigerung der bürgerlichen Parlamentsmehrheit, das Waffengesetz zu verschärfen, hiess es an der Medienkonferenz. Die Räte hatten insbesondere die «Heimfassung» der Militärwaffe verteidigt und ein Register abgelehnt. Knapp scheiterte auch das Verbot von Pump Actions, das die Initiative nun ausdrücklich verlangt.

Chantal Galladé zuversichtlich

Die Initiantinnen und Initianten haben bis zum 4. März 2009 Zeit, die 100'000 Unterschriften zu sammeln. Die Zürcher SP-Nationalrätin Chantal Galladé ist überzeugt, dass das Begehren innert kürzester Zeit zustande kommen wird.

Die Initiative schaffe «einfach und kostengünstig» mehr Sicherheit für Frauen und Kinder, aber auch für Männer.

(ht/sda)

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