Zypern und Türkei

Waffenlieferungen an Syrien gestoppt

publiziert: Mittwoch, 11. Jan 2012 / 15:15 Uhr

Damaskus - Die Türkei und Zypern haben in zwei voneinander unabhängigen Aktionen Waffen- und Munitionslieferungen an Syrien unterbunden. Das Militärmaterial stammte aus Russland und dem Iran.

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Türkische Zöllner stoppten laut Regierungsangaben vier iranische Lastwagen wegen Verdachts auf eine Lieferung von Militärmaterial nach Syrien. Die Fahrzeuge und deren Ladung würden nun in Ankara von Experten untersucht, bestätigte ein Sprecher des türkischen Aussenministeriums am Mittwoch.

Türkische Medien berichteten über Hinweise, wonach sich in den am türkisch-syrischen Grenzübergang Öncüpinar beschlagnahmten Lastwagen Sprengstoff und Waffen befinden. Wegen der andauernden Gewalt des Regimes in Damaskus gegen die Opposition duldet die Türkei keine Waffenlieferung nach Syrien mehr.

Schiff mit Munitionslieferung

Vor der Küste Zyperns wurde ein Schiff gestoppt, das Munition aus Russland nach Syrien bringen sollte. Der zyprische Regierungssprecher Stefanos Stefanou sagte im Radio, das Schiff habe nach einer gründlichen Prüfung die Erlaubnis zur Weiterfahrt erhalten.

«Sein Ziel wird ein anderer Hafen sein - nicht Syrien», sagte Stefanou. Dies habe der Kapitän den zyprischen Behörden zugesagt. Wohin das Schiff fahren soll, sagte Stefanou nicht.

Unterwegs zu Assad-Hochburg

Zuvor hatte der libanesische Radiosender Radio Free Libanon berichtet, das Schiff, das aus St. Petersburg gekommen sei, habe 60 Tonnen Munition an Bord gehabt und sei auf dem Weg zum syrischen Hafen Latakia gewesen.

Russland ist neben dem Iran der wichtigste Verbündete des Regimes von Präsident Baschar al-Assad, der seit März mit Gewalt gegen Oppositionelle vorgeht.

Die Provinz Latakia gilt als Hochburg der Assad-Anhänger, so dass nicht davon auszugehen ist, dass es sich bei der Munition für eine Lieferung an die Deserteure der «Freien Syrischen Armee» handelt.

Zypern ist nach Informationen aus Kreisen des Aussenministeriums in Nikosia nicht mehr bereit, legale oder illegale Munitionstransporte aufzunehmen. Dazu habe das Land keine Möglichkeiten.

Im Juli vergangenen Jahres war es auf Zypern zu einer schweren Explosion beschlagnahmter Munition gekommen, die ebenfalls für Syrien bestimmt war. Beim Unglück kamen 13 Menschen ums Leben.

(bert/sda)

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