Wahlen 2003: Genfer Sitz von SP-Ständerätin wackelt

publiziert: Donnerstag, 18. Sep 2003 / 07:56 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 24. Sep 2003 / 15:12 Uhr

SVP mit 2 bis 3 Sitzgewinnen rechnen - dank zusätzlich vergebener Nationalratsmandate in Freiburg und der Waadt. In Genf muss SP-Ständerätin Christiane Brunner um ihre Wiederwahl bangen.

In Neuenburg und Genf will die SVP die an die SP verlorenen Ständeratsmandate zurückerobern.
In Neuenburg und Genf will die SVP die an die SP verlorenen Ständeratsmandate zurückerobern.
Erstmals tritt die SVP in allen sechs Kantonen der Romandie zu eidgenössischen Wahlen an. Nationale Mandate stellt die Partei bislang nur im Kanton Waadt.

Dort stehen die Chancen gut, dass die SVP nebst ihren zwei bisherigen Sitzen noch ein drittes Mandat im Nationalrat dazugewinnt.

Gute Karten hat die SVP auch im Kanton Freiburg, wo kaum jemand daran zweifelt, dass die Partei den neuen 7. Freiburger Sitz für sich erobern kann. Bis 1995 war die SVP bereits mit einem Nationalrat vertreten gewesen, bevor FDP und CVP zu Verbündeten wurden.

Kandidatenflut im Wallis

Erstmals überhaupt ins Bundeshaus einziehen könnte die Genfer SVP, welche dieses Ziel 1999 nur knapp verfehlte und sich seither im Aufwind befindet. Anders als in Freiburg und der Waadt geht ein SVP-Sitzgewinn in Genf zwingend auf Kosten der etablierten Parteien.

Im Wallis versucht die SVP ihr Glück mit einer regelrechten Kandidatenflut. Sie geht mit 30 Kandidierenden auf nicht weniger als 5 Listen auf Stimmenfang, um das für einen Sitz erforderliche Quorum von 12,5 % zu erreichen. Vor vier Jahren kam sie auf 9 % der Stimmen.

Für die jüngste SVP-Sektion in Neuenburg geht es am 19. Oktober vor allem um einen Testlauf für die Kantonswahlen von 2005. Die Partei hat kaum Chancen, kurzfristig einen der fünf Neuenburger Nationalratssitze zu erobern, die sich das linksgrüne und freisinnig-liberale Lager untereinander streitig machen.

Linksgrüne Ambitionen

Ebenfalls ohne Wahlchance ist die SVP im Kanton Jura, dessen zwei Nationalratsmandate wie bisher an CVP und SP gehen werden.

Im Gegensatz zum Nationalrat tritt die SVP nicht in allen sechs Kantonen zu den Ständeratswahlen an. Wo sie es trotzdem tut, wie in der Waadt, bringt das vorab FDP und Liberale in Bedrängnis.

Ambitionen hat auch das linksgrüne Lager: Im grössten Romandie-Kanton Waadt streben Linke und Grüne nicht nur das neue 18. Nationalratsmandat an.

Sie wollen insgesamt um zwei Sitze zulegen, um das ungleiche Kräfteverhältnis zwischen rechts und links - bisher 10:7 - auf neu 9:9 auszugleichen.

Selbstbewusst zeigen sich im bürgerlichen Lager die Liberalen, die ihre heute fünf Nationalrats-Mandate in den Kantonen Genf, Waadt und Neuenburg weiter ausbauen möchten.

SP wollen Ständeratsmandate zurück

In Neuenburg und Genf wollen sie zudem die an die SP verlorenen Ständeratsmandate zurückerobern. In Genf nehmen die Liberalen den Sitz von SP-Ständerätin und Parteipräsidentin Christiane Brunner ins Visier.

Gefahr für Brunners Wiederwahl droht aber vor allem von links. Die Linksallianz konkurrenziert den SP-Ständeratssitz mit zwei eigenen Kandidaten. Die SP hat sich deshalb einzig mit den Grünen verbündet.

Nebst den 12 Sitzen im Ständerat fallen den sechs Westschweizer Kantonen neu insgesamt 50 Nationalratsmandate zu. Aufgrund der letzten Volkszählung erhält der Kanton Waadt neu 18 Sitze (bisher 17), der Kanton Freiburg neu 7 Sitze (bisher 6). Wie bisher haben Genf 11, Wallis 7, Neuenburg 5 und Jura 2 Sitze.

(bsk/sda)

 
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