Wahlen in Kongo-Brazzaville weder frei noch fair?

publiziert: Sonntag, 12. Jul 2009 / 15:21 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 12. Jul 2009 / 15:47 Uhr

Brazzaville - Im zentralafrikanischen Kleinstaat Kongo-Brazzaville hat die Bevölkerung nur geringes Interesse an der Präsidentschaftswahl gezeigt. Der Urnengang begann vielerorts mit Verzögerungen, die Beteiligung war nach Angaben internationaler Beobachter schwach.

Amtsinhaber Denis Sassou-Nguesso geht als Favorit in die Präsidentenwahl.
Amtsinhaber Denis Sassou-Nguesso geht als Favorit in die Präsidentenwahl.
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«Es gibt mehr Beobachter als Wähler», kommentierte ein internationaler Wahlbeobachter, der anonym bleiben wollte. In mehreren Städten des Landes verlief der Urnengang nach Angaben von Wahlbeobachtern und Mitarbeitern von Nichtregierungsorganisationen «sehr zurückhaltend».

Als Favorit galt nicht zuletzt wegen der zersplitterten Opposition Amtsinhaber Sassou Nguesso. Er gab seine Stimme am Vormittag in der Hauptstadt Brazzaville ab und zeigte sich siegesgewiss.

Der 66-Jährige, der von rund hundert Parteien und politischen Gruppierungen unterstützt wurde, steht seit Ende der 70er Jahre bis auf eine fünfjährige Pause in den 90er Jahren an der Spitze des Landes. Für einen Wahlsieg benötigte Nguesso im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen.

Mehr Beobachter als Wähler

Insgesamt waren 13 Kandidaten zugelassen. Nguessos schärfster Rivale ist der frühere Finanzminister Mathias Dzon. Wegen mutmasslicher Unregelmässigkeiten bei der Vorbereitung zur Abstimmung hatten sechs Oppositionskandidaten zum Boykott der Wahl aufgerufen, ihre Kandidatur allerdings nicht zurückgezogen.

In der Mehrzahl der landesweit 4850 Wahllokale begann die Abstimmung mit Verspätung. In einigen Orten waren die Wahlunterlagen nicht rechtzeitig eingetroffen, an anderer Stelle fehlten Vertreter der Kandidaten, die nach kongolesischem Wahlrecht in den Stimmlokalen anwesend sein müssen.

Wahlberechtigt sind nach offiziellen Angaben rund 2,2 Millionen Menschen. Mit dem vorläufigen Endergebnis rechnet die Wahlkommission in einigen Tagen.

(smw/sda)

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