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Guerilla-Angriff und Bombenfunde
Wahlen in Peru: Mitte-Links-Kandidat Toledo muss wahrscheinlich in die Stichwahl
publiziert: Sonntag, 8. Apr 2001 / 20:38 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 8. Apr 2001 / 21:02 Uhr
Lima - Bei den zweiten allgemeinen Wahlen in Peru innert einem Jahr waren am Sonntag etwa 14,9 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, einen neuen Präsidenten und ein Parlament zu bestimmen.
Die um vier Jahre vorgezogenen Wahlen waren notwendig geworden,
nachdem Präsident Alberto Fujimori im November im Zusammenhang mit
einem Korruptionsskandal seines Amtes enthoben worden war. Umfragen
zufolge konnte der Indio-Mestize und Linkspopulist Alejandro Toledo
darauf hoffen, als Sieger durchs Ziel zu gehen.
Eine Entscheidung über das höchste Amt in dem verarmten Andenstaat wurde jedoch noch nicht erwartet, da im ersten Wahlgang keinem der acht Kandidaten die dafür notwendige absolute Mehrheit zugetraut wurde.
Wahlbeobachter optimistisch
Im Gegensatz zu den groben Manipulationen der Wahlen im vergangenen Jahr durch Fujimori und seine Helfer stand dieses Mal die Regierung des unabhängigen Übergangspräsidenten Valentin Paniagua dafür ein, dass der neue Präsident demokratisch legitimiert ist. Wahlbeobachter aus dem Ausland und aus Peru stimmten darin überein, dass die Wahl rechtmässig verlaufen werde.
Den Umfragen zufolge könnte Toledo, der besonders bei den armen und unterprivilegierten Indios populär ist, mit mehr als 30 Prozent der Stimmen auf Platz eins kommen. Ihm werden auch die besten Chancen auf einen Sieg bei Stichwahl Ende Mai oder Anfang Juni eingeräumt.
Offenes Rennen um zweiten Platz
Mit Spannung wurde unterdessen erwartet, ob die Christsoziale Lourdes Flores oder der frühere linksgerichtete Präsident Alan García (1985-1990) am Sonntag auf Platz zwei landet und damit Toledos Gegner in der Stichwahl sein wird. Beide gehören der weissen Oberschicht aus Lima an.
Etwa 14,9 Millionen Peruaner waren per Gesetz zur Abgabe ihrer Stimme verpflichtet. Es wurde jedoch ein relativ hoher Anteil an unausgefüllten oder ungültig ausgefüllten Stimmzetteln erwartet. Bis kurz vor der Wahl gaben noch etwa 25 Prozent der Befragten an, sie wüssten noch nicht, wen sie wählen sollten.
Um die 120 Sitze im ein-Kammer-Parlament bewarben sich Kandidaten von 13 Parteien und Gruppierungen. Auch hier wurde nicht mit einer absoluten Mehrheit für Toledos Partei gerechnet. Die Wahllokale sollten um 16 Uhr Ortszeit (23 Uhr MESZ) schliessen.
Guerilla-Angriff und Bombenfunde
Am Wahltag griff nach Miltärangaben etwa 30 mutmassliche Angehörige der maoistischen Guerillaorganisation Leuchtender Pfad (Sendero Luminoso) einen Armeestützpunkt nahe der Stadt Tingo Maria im Amazonasgebiet an. Dabei wurde ein Soldat schwer verletzt.
In Lima entdeckte und entschärfte eine Spezialeinheit der Polizei unterdessen mehrere Sprengsätze. Die an mehreren Stellen der Hauptstadt gefundenen Bomben waren in Fahnen der linksgerichteten Guerilla Tupac Amaru (MRTA) gewickelt. Nach Polizeiangaben waren sie so konstruiert, dass sie beim Berühren explodieren sollten.
Am Vorabend der Wahlen waren bei einem mutmasslichen Bombenanschlag der Tupac Amaru in einem Büro der Partei von Präsidentschaftskandidat Alejandro Toledo im Südosten des Landes zwei Menschen verletzt worden. Es war der erste Anschlag der Guerilla seit mehreren Jahren.
Eine Entscheidung über das höchste Amt in dem verarmten Andenstaat wurde jedoch noch nicht erwartet, da im ersten Wahlgang keinem der acht Kandidaten die dafür notwendige absolute Mehrheit zugetraut wurde.
Wahlbeobachter optimistisch
Im Gegensatz zu den groben Manipulationen der Wahlen im vergangenen Jahr durch Fujimori und seine Helfer stand dieses Mal die Regierung des unabhängigen Übergangspräsidenten Valentin Paniagua dafür ein, dass der neue Präsident demokratisch legitimiert ist. Wahlbeobachter aus dem Ausland und aus Peru stimmten darin überein, dass die Wahl rechtmässig verlaufen werde.
Den Umfragen zufolge könnte Toledo, der besonders bei den armen und unterprivilegierten Indios populär ist, mit mehr als 30 Prozent der Stimmen auf Platz eins kommen. Ihm werden auch die besten Chancen auf einen Sieg bei Stichwahl Ende Mai oder Anfang Juni eingeräumt.
Offenes Rennen um zweiten Platz
Mit Spannung wurde unterdessen erwartet, ob die Christsoziale Lourdes Flores oder der frühere linksgerichtete Präsident Alan García (1985-1990) am Sonntag auf Platz zwei landet und damit Toledos Gegner in der Stichwahl sein wird. Beide gehören der weissen Oberschicht aus Lima an.
Etwa 14,9 Millionen Peruaner waren per Gesetz zur Abgabe ihrer Stimme verpflichtet. Es wurde jedoch ein relativ hoher Anteil an unausgefüllten oder ungültig ausgefüllten Stimmzetteln erwartet. Bis kurz vor der Wahl gaben noch etwa 25 Prozent der Befragten an, sie wüssten noch nicht, wen sie wählen sollten.
Um die 120 Sitze im ein-Kammer-Parlament bewarben sich Kandidaten von 13 Parteien und Gruppierungen. Auch hier wurde nicht mit einer absoluten Mehrheit für Toledos Partei gerechnet. Die Wahllokale sollten um 16 Uhr Ortszeit (23 Uhr MESZ) schliessen.
Guerilla-Angriff und Bombenfunde
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(kil/sda)
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