Wahlfälschung in Kenia aufgedeckt

publiziert: Freitag, 15. Nov 2002 / 16:54 Uhr / aktualisiert: Freitag, 15. Nov 2002 / 17:27 Uhr

Nairobi - Sechs Wochen vor der Präsidentenwahl in Kenia hat ein regierungsunabhängiges Institut eine mögliche Wahlfälschung aufgedeckt: Die Listen der Wahlberechtigten enthielten die Namen von etwa 1,5 Millionen Verstorbenen.

In der Hauptstadt von Kenia, Nairobi, wurde entdeckt, dass die Listen der Wahlberechtigten die Namen von etwa 1,5 Millionen Verstorbenen enthielten.
In der Hauptstadt von Kenia, Nairobi, wurde entdeckt, dass die Listen der Wahlberechtigten die Namen von etwa 1,5 Millionen Verstorbenen enthielten.
Nahezu jeder sechste aufgeführte Wahlberechtigte sei nicht mehr am Leben, heisst es in dem Bericht des in Kenias Hautpstadt Nairobi ansässigen Instituts für Demokratie-Erziehung.

Die Wahlkommission schiebt das Versehen auf die Unvollständigkeit des Sterberegisters. Es ist nicht auf dem neuesten Stand, erklärte der Vorsitzende der Wahlkommission, Samuel Kivuitu. Es ist danach unmöglich zu wissen, wer tot ist und wer nicht.

Die Sterberate in dem ostafrikanischen Land ist, bedingt durch Aids, in den vergangenen Jahren rapide gestiegen. Nach Schätzungen der UNO-Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben dort täglich etwa 500 Menschen an der Imunschwächekrankheit.

Am 27. Dezember sind rund zehn Millionen Kenianer zur Wahl ihres neuen Präsidenten aufgerufen. Nach 24 Jahren Regierungszeit und zwei gewählten Amtsperioden kann Staatschef Daniel arap Moi nicht wieder antreten. Hauptrivalen sind der von Moi favorisierte Sohn des Staatsgründers Jomo Kenyattta, Uhuru Kenyatta, und der Kandidat der Oppositionskoalition, Mwai Kibaki.

(bsk/sda)

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