Drei Basler Tore bringen die Schweiz wieder auf Kurs
Wales ohne Chance: Nati meldet sich zurück
publiziert: Dienstag, 12. Okt 2010 / 22:35 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 13. Okt 2010 / 00:56 Uhr

Das Schweizer Nationalteam hat den «Worst Case» in der EM-Ausscheidung vermieden.

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In Basel fertigte die Auswahl von Ottmar Hitzfeld Wales 4:1 ab. Valentin Stocker trug eine Tor-Doublette (8./89.) zum hoch verdienten Erfolg bei. Den frühen Ausfall von Stammkeeper Benaglio verkrafteten die Schweizer erstaunlich gut.

Ein Schönheitspreis stand für die nach zwei Niederlagen massiv unter Druck geratene Equipe nie im Vordergrund, sondern nur das blanke Resultat. Die bitter benötigten drei Punkte erzwang sie mit harter Arbeit und mutiger Spielweise. In der Schlussphase - nach einem Foulpenalty von Inler und dem zweiten Tor Stockers nach wunderbarer Vorarbeit von Joker Derdiyok - boten die Schweizer den 26 000 Zuschauern sogar noch ein erstklassiges Unterhaltungsprogramm.

Pfiffe gegen Alex Frei

Ein negativer Punkt wird in der Analyse wohl erneut zu reden geben. Als Alex Frei in der 79. Minute durch Eren Derdiyok ersetzt wurde, pfiffen die Zuschauer den Captain erneut aus. Seine 40 Tore in der Vergangenheit zählen bei einem Teil des Publikums offenbar nichts mehr. Eine Ehrenrunde drehte der Topskorer nicht mehr, er zog den Sprint in die Kabine (aus nachvollziehbaren Gründen) vor.

Benaglios frühe Ausscheiden

Ottmar Hitzfeld war früh mit einem ersten Problem konfrontiert. Diego Benaglio, der ins Tor zurückgekehrt war, signalisierte nach wenigen Minuten erneute Adduktorenbeschwerden. Bereits bei der ersten Ballberührung verspürte die Nummer 1 der Schweiz stechende Schmerzen. Damit war der Nationalcoach bereits in der 8. Minute zur Einwechslung von Ersatzkeeper Marco Wölfli gezwungen.

Das Team reagierte auf die unerwartete Rochade auf der Goalie-Position in der gleichen Minute perfekt: Gleich den ersten guten Angriff verwertete die öffentlich angezählte Equipe. Valentin Stocker markierte im sechsten Länderspiel das zweite Tor. Er proftierte von der Kopfballvorlage Strellers. Zur allgemeinen Beruhigung der Lage genügte der frühe Vorteil indessen nicht.

Inlers Fehler brachte Wales zurück

Nach einem Ballverlust Inlers setzte Wales zum Konter an. Gareth Bale, der einzige Star im Team der Briten, schloss sein Solo nervenstark ab. Aber auch nach diesem Tiefschlag blieb die Antwort der SFV-Auswahl nicht aus. Sie legte ohne Verzögerung den Vorwärtsgang ein und erzwang in der 21. Minute das 2:1. Inler gewann an vorderster Front den Zweikampf und passte technisch erstklassig zu Streller.

Nach fast dreijähriger Wartefrist setzte der FCB-Stürmer seiner persönlichen Torflaute ein Ende. Und die Schweizer gelangten nach über 13 Monaten zum ersten Treffer eines Angreifers, womit auch diese beklemmend lange Blockade endete. Mit dem Tor entspannte sich die Lage zunächst spürbar, aber ganz ohne Sorge, die Partie ohne weiteren Gegentreffer zu überstehen, blieben die Schweizer nicht.

Die Briten verwickelten die Gastgeber bei Flanken mehrfach in heikle Szenen. Immer wieder trieb Bale das Team von Brian Flynn an. Ihm kam aber auch zupass, dass die beiden Innenverteidiger Von Bergen und Grichting keinen soliden Eindruck hinterliessen. Sie liessen sich allzu oft und leicht ausspielen -- von einem gesamthaft betrachtet berechenbaren Kontrahenten notabene.

Freude bei Ottmar Hitzfeld

Einer freute sich besonders über den Sieg: Ottmar Hitzfeld. Einige Kritiker dachten schon laut über seine Ersetzung nach. Nun demonstrierte der Coach sein taktisches Gespür. Er setzte wieder auf Barnetta und behielt damit Recht. Barnetta bereitete zwei Tore vor. Und vorne rechtfertigte Streller, der ebenso an zwei Treffern beteiligt war, das Vertrauen Hitzfelds eindrücklich.

Schweiz - Wales 4:1 (2:1)
St.-Jakob-Park. - 26'000 Zuschauer. - SR Hamer (Lux). - Tore: 8. Stocker 1:0. 13. Bale 1:1. 21. Streller 2:1. 82. Inler (Foulpenalty) 3:1. 89. Stocker 4:1.

Schweiz: Benaglio (8. Wölfli); Lichtsteiner, Von Bergen, Grichting, Ziegler; Barnetta, Inler, Schwegler (90. Fernandes), Stocker; Frei (79. Derdiyok), Streller.

Wales: Hennessey; Blake (54. Ribeiro), James Collins, Williams, Danny Collins; Crofts; Edwards (77. Morison), King, Vaughan (89. MacDonald), Bale; Church.

Bemerkungen: Schweiz ohne Behrami, Senderos, Bunjaku (alle verletzt), Vailati, Costanzo, Sutter (alle auf der Tribüne), Wales ohne Bellamy, Earnshaw (beide verletzt), Ledley (private Gründe), Gunter, Rickett (beide gesperrt). Verwarnungen: 7. King, 18. Lichtsteiner, 34. Barnetta (alle Foul), 70. James Collins (Reklamieren).

Rangliste:
1. Montenegro 4/10. 2. England 3/7. 3. Schweiz 3/3 (5:5). 4. Bulgarien 3/3 (1:5). 5. Wales 3/0.

(pad/Si)

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