Staatsrats-Wahlen

Walliser Regierung bleibt eine Männerbastion

publiziert: Sonntag, 18. Mrz 2001 / 15:36 Uhr

Sitten - Die Frauen sitzen im Wallis weiterhin nicht in der Regierung. Beim zweiten Wahlgang für den Staatsrat wurden Thomas Burgener und Claude Roch (FDP) gewählt. Der dissidenten FDP- Kandidatin Cilette Cretton fehlten rund 5000 Stimmen.

Cretton landete mit 25 543 Stimmen auf dem dritten Rang. 5378 Stimmen vor ihr platzierte sich der offizielle FDP-Kandidat Claude Roch mit 30 921 Stimmen. Den ersten Platz sicherte sich Gesundheitsminister Thomas Burgener (SP) klar mit 38 960 Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei 44,20 Prozent.

Die Walliser Regierung setzt sich damit weiterhin aus drei CVP-, einem FDP- und einem SP-Vertreter zusammen. Bereits im ersten Wahlgang vor zwei Wochen hatten die drei Staatsräte Jean-René Fournier (CVP), Jean-Jacques Rey-Bellet (CVP) und Wilhelm Schnyder (CSP) die Wiederwahl geschafft.

Cretton: «Wallis nicht bereit»

Cretton zeigte sich nicht allzu enttäuscht von ihrem Resultat, da sie den Abstand zu Roch in Grenzen halten konnte. «Ich habe meine Aufgabe als Bürgerin erfüllt», sagte Cretton. Ihre Niederlage erklärte sie sich damit, dass einige ihrer Ideen in der Bevölkerung nicht gut angekommen seien.

Offenbar seien die Parteien und das Volk im Wallis immer noch nicht bereit, eine Frau in die Regierung zu wählen. Allerdings zeige das Resultat immerhin eine erste Öffnung in diese Richtung. Es sei wichtig, weiter dafür zu kämpfen, dass die Frauen ihren Platz in der Walliser Politik erhalten.

Für FDP-Präsident Léonard Bender zeigt das «gute Resultat» von Cretton, dass der Wille da ist, den Frauen einen Platz in der Regierung zuzustehen. Bender freute sich über den «Sieg der Konkordanz» und das gute Gleichgewicht, das damit weiterhin in der Regierung herrsche.

Burgener: «Sieg für Oberwallis»
Von einem «Sieg für das Oberwallis und die SP» sprach Thomas Burgener. Das Resultat zeige, dass die Bevölkerung eine SP- Vertretung in der Regierung wolle. Seinen Vorsprung erklärte er mit seiner Politik, die «offenbar Anklang gefunden hat» und damit, dass er als Bisheriger antreten konnte.

Mit Bezug zu Cretton sagte Burgener, es sei schade, dass das Wallis einer der letzten Kantone der Schweiz bleibe, die keine Frau in der Regierung hätten. Cretton habe aber vielleicht strategisch falsch gehandelt, als sie nicht sofort kandidierte, nachdem der bisherige FDP-Staatsrat Serge Sierro seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte.

Fabienne Bernard, Wahlkampfverantwortliche von Cretton, teilt diese Meinung indes nicht. Burgener hätte laut Bernard vor allem seine Wiederwahl sichern wollen, und habe es unterlassen, gleichzeitig das Oberwallis aufzufordern, für Cretton zu stimmen.

(bb/sda)

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