Warnung vor Hysterie wegen verletzten Kühen

Die Kuh war trächtig und wurde mit einer Schnittverletzung an einer Zitze gefunden. Die Wunde konnte genäht, die Kuh gerettet werden. Anders sieht es bei der misshandelten Kuh in Kaltenbach aus. Bei dem Tier, das wenige Tage zuvor geboren hatte, waren drei Zitzen abgetrennt worden. Die Kuh musste eingeschläfert werden.

Witzig erklärt, 80 Prozent der Zitzenverletzungen würden Kühe sich selbst beibringen. Allerdings habe er noch nie erlebt, dass dabei gleich drei Zitzen an der Basis abgetrennt worden seien.

Ein Schnitt in der Mitte einer Zitze könne aber von der scharfen Klauenkante des Kuhfusses stammen. Kühe ruhten oft mit einem Fuss nahe oder sogar auf den Zitzen. Beim Aufstehen verlagern sie das Gewicht Richtung Euter, was Schmerzen bereite. Die Kuh stehe dann hektisch auf. Dabei verletze sie sich mit der Klaue an den Zitzen.

Witzig betont, er wolle damit nicht ausschliessen, dass ein Tierquäler im Kanton unterwegs sei. Er wolle nur zu bedenken geben, dass es nicht so sein müsse. Polizeisprecher Ernst Vogelsanger sagte denn auch, die Untersuchungen darüber, was den Schnitt in der Zitze der zweiten Kuh verursacht habe, seien noch nicht abgeschlossen.

(bert/sda)