Warnung vor ökologischer Krise in China

publiziert: Sonntag, 23. Apr 2006 / 10:48 Uhr

Peking - China steht laut seinem stellvertretenden Umweltminister, Pan Yue, vor einer ökologischen Katastrophe.

Pan Yue habe die Rückendeckung der chinesischen Führungsspitze.
Pan Yue habe die Rückendeckung der chinesischen Führungsspitze.
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«China steckt in der Umweltkrise, wir dürfen uns da nichts vormachen», sagte Pan dem deutschen «Handelsblatt».

In jeder dritten Stadt sei die Luft stark verpestet, 90 Prozent aller Flüsse, die durch Städte fliessen, seien verdreckt, das Wasser nur zum Teil noch als Trinkwasser nutzbar, sagte Pan, wie aus einem Vorabdruck der Montagausgabe der Zeitung hervorgeht.

Fehlendes Trinkwasser

300 Millionen Bauern hätten inzwischen keinen Zugang mehr zu sauberem Trinkwasser. «Wassermangel und Wasserverschmutzung bedrohen die Wirtschaftsentwicklung, die Stabilität der Gesellschaft und die Gesundheit der Menschen», sagte er.

Pan gilt laut «Handelsblatt» als «grüner Vordenker» der Regierung und hat die Rückendeckung der chinesischen Führungsspitze. Er räumte ein, dass die Regierung zwar viele Gesetze gegen die Umweltverschmutzung erlassen habe, diese aber in vielen Regionen und von vielen Unternehmen nicht beachtet würden.

Schnelles Handeln gefordert

Er fordert höhere Preise für Wasser und Strom, um Industrie und Bevölkerung zum Sparen zu animieren. Zudem müssten Wind- und Wasserkraft sowie Solarenergie viel stärker als bisher genutzt werden, um die Umwelt zu entlasten.

«Wir müssen die erneuerbaren Energien trotz hoher Kosten entwickeln und sie über politische Vorgaben wie Preise, Steuern und Subventionen fördern, damit sie schnell zum Einsatz kommen», sagte er.

China müsse jetzt handeln, denn das Land stehe «wegen der enormen Wirtschaftsentwicklung unter einem Umweltdruck, den noch kein anderer Staat erlebt hat.»

(bert/sda)

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