Zusammenhang zwischen Plattentektonik und Fluiden nachgewiesen

Wasser unter Druck: Relevant für Erdbebenstärke

publiziert: Sonntag, 30. Mrz 2014 / 23:37 Uhr
Das Erdbeben in Chile 2010 war das sechststärkste, das weltweit seit Beginn der seismischen Aufzeichnungen im Jahr 1900 je gemessen wurde.
Das Erdbeben in Chile 2010 war das sechststärkste, das weltweit seit Beginn der seismischen Aufzeichnungen im Jahr 1900 je gemessen wurde.

Potsdam - Wasser ist entscheidend für die Stärke von Erdbeben. Das haben Experten des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ und der Universität Liverpool herausgefunden.

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Zwar treten die stärksten Beben immer dort auf, wo sich eine ozeanische Platte unter einen Kontinent schiebt, das in der Grenzfläche zwischen der abtauchenden und der darüber liegenden Platte eingeschlossene Wasser hat jedoch einen entscheidenden Einfluss auf die Intensität.

Spannungsaufbau beeinflusst

Den Forschern nach ist für den Spannungsaufbau vor einem Erdbeben sowie für die Stärke des schlagartig bei einem Erdbeben stattfindenden Spannungsabbaus entscheidend, wie stark sich die Platten verhaken. Analysen der Erdbeben der vergangenen Jahre haben vor Augen geführt, dass die horizontale Ausdehnung der Bruchzone vom Spannungsaufbau und der Spannungsverteilung an der Plattengrenze abhängt. Spannungsaufbau und -verteilung hängen vom Gehalt an Flüssigkeit im Gestein, den Fluiden und ihrem Druck ab.

«Wir haben Daten aus verschiedenen geowissenschaftlichen Fächern verbunden - Geodäsie, Seismologie und Gesteinskunde. In Chile haben wir obendrein den Vorteil, dass wir in unserem natürlichen Observatorium lange Zeitreihen von Daten gemessen haben», erläutert Onno Oncken, Direktor des GFZ-Departments «Geodynamik und Geomaterialien».

Daten aus Chile für Analyse genutzt

Die Daten wurden unmittelbar vor dem grossen Chile-Beben mit einer Magnitude von 8,8 vom Februar 2010 gewonnen. Der sogenannte Porenfluiddruck in der Plattengrenze steuert direkt das Aneinanderhaften der Platten und damit auch die Freisetzung seismischer Energie, so die Erkenntnis der Forscher. «Zonen veränderter Erdbeben-Wellengeschwindigkeiten sind repräsentativ für Zonen erhöhten Fluiddrucks und hängen räumlich mit Bereichen schwächeren Verhakens der Platten zusammen», so Oncken abschliessend.

(fest/pte)

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