Wasserstoffgetriebene Pistenfahrzeuge sollen Bergwelt schonen

Vizepräsident und Nationalrat Adrian Amstutz gab zu bedenken, dass zukunftsträchtige Projekte nur auf dem Mittelweg zwischen Ökologie und Ökonomie realisiert werden können. Von den rund 1000 Pistenfahrzeugen, die im Schweizer Alpenraum verkehren, werden jährlich über zehn Millionen Liter Diesel verbrauchet.

Die Universität Freiburg hat für den vorgestellten Prototyp nun einen Metallhydrid-Speicher entwickelt. Die Metallhydride erlauben unter anderem eine kompakte Speicherung des Wasserstoffs. Dieser treibt als Brennstoff einen umgebauten Benzinmotor an.

Als Abgas wird nur Wasserdampf ausgestossen, der bei tiefen Temperaturen hinter dem Pistenfahrzeug als Schnee auf die Piste fällt. Wasserstoff entsteht durch Elektrolyse aus Wasser. Der für die Elektrolyse notwendige Strom soll laut Swiss Alps 3000 sinnvollerweise aus erneuerbaren Energien stammen.

Der Prototyp wird vorerst noch nicht weiter eingesetzt. In einem nächsten Schritt wolle man nun Interessenten suchen, sagte Iris Huggler von der Swiss-Alps-Administration auf Anfrage.

Ziel sei nicht die Umrüstung der Pistenfahrzeuge, sondern die Umstellung auf Wasserstoff beim Bau neuer Pistenfahrzeuge, erklärte Hodler. Kostenvergleiche liessen sich im jetzigen Zeitpunkt noch nicht anstellen. Der Prototyp wurde innert Jahresfrist mit einem Budget von rund 120 000 Franken entwickelt.

(fest/sda)