Wawrinkas Sieg nach Geduldsprobe

Damit hat die Schweizer Delegation in Roland Garros weiter Vollbestand. Am Montag hatten bereits Roger Federer, Patty Schnyder und Timea Bacsinszky die 2. Runde erreicht.

Der erste Auftritt im zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres wurde für Wawrinka zur Geduldsprobe. Ursprünglich war die Partie gegen den in Altstätten im St. Galler Rheintal wohnenden Kohlschreiber auf den späteren Montagnachmittag angesetzt gewesen. Ständiger Niederschlag führte zur Verschiebung auf den Dienstagmorgen. Wegen des Regens verzögerte sich der Beginn abermals um drei Stunden - und nach 70 Minuten und den ersten zwei Satzgewinnen Wawrinkas sorgte die Witterung für einen weiteren Unterbruch, der die Spieler wiederum rund drei Stunden vom Court fernhielt.

In den ersten beiden Durchgängen war Wawrinka in Rücklage geraten. Im ersten legte er nach dem 0:2 mit fünf in Folge gewonnenen Spiele den Grundstein zum Satzgewinn, im zweiten egalisierte er zweimal einen Break-Rückstand umgehend und schaffte die Wende mit dem Gewinn der letzten vier Games. Nach der Zwangspause verschaffte sich der Romand mit dem Servicedurchbruch zum 3:2 den Vorteil und gab diesen im Gegensatz zu seinem Kontrahenten nicht mehr preis.

Die Aufgabe gestaltete sich für Wawrinka einfacher als erwartet. Kohlschreiber, unter anderem dank dem Turniersieg zu Beginn des Jahres in Auckland und der Achtelfinal-Qualifikation im Australian Open im Ranking zwischenzeitlich bis auf Position 24 vorgerückt und mittlerweile die Nummer 36 der Welt, spielte aber wie oft in den vergangenen Wochen zu wenig konstant, um mit dem Weltranglisten-Zehnten aus Lausanne mithalten zu können.

Wawrinkas nächster Gegner ist Marin Cilic (Kro/ATP 53) oder Robin Haase (Ho/ATP 58). Den Kroaten besiegte der Schweizer bereits dreimal; zuletzt 2007 in Stuttgart. Mit dem Holländer wäre es der erste Vergleich.

(fest/Si)