Kloten - Die Bevölkerung im Süden des Zürcher Flughafens ist erneut vom Fluglärm verschont geblieben. Die deutschen Behörden bewilligten wegen des schlechten Wetters Nordanflüge über Süddeutschland.
Erneute Schonfrist für Anwohner. Am Sonntag war die Wetterlage gemäss Skyguide-Sprecher Patrick Herr im Grenzbereich, mit Tendenz zur Verschlechterung. Darauf habe Skyguide die deutsche Flugsicherung informiert und die Erlaubnis für Nordanflüge erhalten. Wenn es die Wetterlage zulässt, müssen seit letztem Donnerstag werktags von 6 bis 7 Uhr und am Wochenende von 6 bis 9 Uhr die Landepisten benützt werden, die kein deutsches Gebiet tangieren.
Nach den negativen Erfahrungen vom Samstag hat das Schweizer Flugsicherungsunternehmen Skyguide das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) ersucht, mit Deutschland Verhandlungen über eine Anpassung der heute geltenden Bedingungen aufzunehmen. Das BAZL habe Zustimmung signalisiert, sagte Herr.
Die Durchstarts, wie es sie am Samstag gegeben habe, seien zwar keine gefährlichen Flugmanöver, ermöglichten jedoch keinen geregelten Flugbetrieb. Da die Anflugpisten viermal gewechselt worden seien, habe es grössere Verspätungen gegeben, sagte Patrick Herr.
Skyguide hat gemäss ihrem Sprecher beschlossen, künftig nach einem Durchstart wegen mangelnder Sicht die nachfolgenden Piloten auf eine Warteschlaufe zu schicken. Wenn die Bewilligung für den Nordanflug von Deutschland nicht erteilt werde, müsse der Pilot entscheiden, ob er besseres Wetter abwarten oder auf einem anderen Flughafen landen wolle.
(rr/sda)
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