Weisse Weihnachten in Sicht

In den Bergstationen Säntis und Chasseral erreichten die Sturmwinde am Sonntag Spitzengeschwindigkeiten bis zu 150 km/h, wie ein MeteoSchweiz-Sprecher sagte. In erhöhten Lagen ab 700 Metern, etwa auf dem Bantiger oder Üetliberg, bliesen die Winde mit Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h.

Im Flachland sorgten die sturmartigen Winde bei 50 bis 80 km/h für Zwischenfälle: Wegen Schäden an einer Leitung waren Magglingen und Pontanet/Montoz im Berner Jura am frühen Morgen für einige Stunden ohne Strom. Auch Meinisberg, Safnern und Scheuern BE blieben nach einem Drahtbruch gegen Mittag eine Stunde ohne Strom.

Auch in Deutschland richteten die orkanartigen Windböen schwere Schäden an. In Gütersloh stürzte ein Überleitungsmast um und sorgte für einen mehrstündigen Stromausfall in Ostwestfalen. Auf der Autobahn A 27 bei Walsrode (Niedersachsen) führten orkanartige Winde und Hagelschauer zu zahlreichen Unfällen.

Autos wurden gegen die Mittelleitplanken und zurück an die Seitenplanken geschleudert. Bei starken Hagelschauern fuhren mehrere Wagen in Strassengräben.

An der Nordseeküste wurde der Fährverkehr zu den nordfriesischen Halligen eingestellt. Die Schiffe zu den Inseln blieben vorläufig in Betrieb. Der Deutsche Wetterdienst erwartete für den Abend an der Nordsee schwere Unwetter mit Orkan und einer Sturmflut.

Für Weihnachten prognostiziert MeteoSchweiz Schnee. Die Schneedecke, die sich bereits am Montag bilde, werde dank den weiter fallenden Temperaturen liegen bleiben. Weisse Weihnachten hat es zuletzt 2001 und 1999 gegeben.

(bert/sda)