714 Mio. Dollar

Weisses Haus rechtfertigt Libyen-Einsatz

publiziert: Donnerstag, 16. Jun 2011 / 08:57 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 16. Jun 2011 / 10:33 Uhr
Rechtfertigung von ganz oben.
Rechtfertigung von ganz oben.

Washington - Nach einer Klage mehrerer Kongressabgeordneter gegen Präsident Barack Obama hat die US-Regierung Zweifel an der Rechtmässigkeit des Truppeneinsatzes in Libyen zurückgewiesen. Obama habe nicht gegen Gesetze verstossen.

4 Meldungen im Zusammenhang
In einem Bericht des Weissen Hauses hiess es am Mittwoch (Ortszeit), der Einsatz bedürfe nicht der Zustimmung des Parlaments, weil er sich auf eine unterstützende Funktion beschränke.

Die im Rahmen des NATO-Einsatzes in Libyen stationierten Streitkräfte seien nicht in einen Krieg, sondern zum Schutz von Zivilisten in das Land entsandt worden, hiess es in dem Bericht an den Kongress.

Demnach kostete der US-Einsatz von seinem Beginn im März bis Anfang Juni knapp 716 Millionen Dollar. Bis September werde mit rund 1,1 Milliarden Dollar gerechnet.

Wie aus dem an den Kongress übermittelten Bericht weiter hervorgeht, wurden seit Mitte März mehr als 10'000 Luftangriffe geflogen, drei Viertel davon von Nato-Partnern der USA. 20 Schiffe, allesamt europäisch oder kanadisch, setzten das Waffenembargo gegen Libyen durch.

Die USA stellten indes rund 70 Prozent der geheimdienstlichen Kapazität und würden den grössten Teil der Betankung der eingesetzten Kampfflugzeuge tragen.

Gesetz gebrochen?

Ein ranghoher Vertreter der US-Regierung sagte der Nachrichtenagentur AFP, die USA befänden sich in Libyen nicht in einem Einsatz gegen Machthaber Muammar al-Gaddafi. «Wir beteiligen uns nicht an ausdauernden Kämpfen, es gibt keine Feuergefechte mit feindlichen Einheiten, und wir haben keine Bodentruppen», fügte er hinzu.

Der demokratische Abgeordnete Dennis Kucinich und neun weitere Mitglieder des Repräsentantenhauses hatten zuvor eine Klage gegen Obama bei einem Bundesgericht in Washington eingereicht. «Wir haben die Gerichte angerufen, um das amerikanische Volk vor den Folgen dieser illegalen Politik zu schützen», sagte Kucinich.

In ihrer Klage werfen sie Obama vor, bei der Entsendung der US-Streitkräfte nach Libyen den Kongress übergangen und damit die Verfassung gebrochen zu haben.

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Washington - Der Widerstand des ... mehr lesen
US-Präsident Barack Obama.
Hillary Clinton: Die US-Regierung sei besorgt wegen der sexuellen Gewalt.
Washington - US-Aussenministerin Hillary Clinton hat den Truppen des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi Kriegsverbrechen und schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Die ... mehr lesen
Tripolis - Der US-Kongress setzt ... mehr lesen
Obama und die libyschen Rebellen: Der Kampf überträgt sich in die US-Politik.
Hinter den Türen der Downing Street 10 wird über Krieg und Krise gesprochen (Archivbild).
London - US-Präsident Barack Obama hat in einer Rede vor dem britischen Parlament den Führungsanspruch des Westens in der Weltpolitik vor aufstrebenden Ländern wie China und Indien betont. Vor der ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Mit der neuen Regierung unter Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch soll der Bürgerkrieg beendet werden.
Mit der neuen Regierung unter Ministerpräsident Fajis ...
Ministerpräsident kehrt zurück  Tripolis - Die von Islamisten dominierte Schattenregierung in der libyschen Hauptstadt Tripolis hat nach eigener Darstellung zugunsten der von den UNO vermittelten Übergangsregierung aufgegeben. Damit soll weiteres Blutvergiessen und eine Spaltung des Landes vermeiden werden. mehr lesen 
Behinderung des Friedensprozess  Brüssel - Die EU hat wegen der Behinderung des Friedensprozesses in Libyen Sanktionen gegen drei Politiker beschlossen. Die Strafmassnahmen umfassen ein Einreiseverbot in die EU und das Einfrieren von Bankguthaben in Europa, wie aus EU-Kreisen in Brüssel verlautete. mehr lesen  
Militäroperation am Dienstagabend  Tunis - Die tunesische Regierung geht weiter gegen Extremisten vor. Bei einer Militäroperation in der Nacht zum Mittwoch seien im Süden des Landes ... mehr lesen  
Regierung dementiert Aussagen vom MIttwoch  Bengasi - Die international anerkannte libysche Regierung hat Berichte dementiert, wonach französische Spezialkräfte in Bengasi im Einsatz sind. Die Regierung in Tobruk will nach eigenen Angaben keine Erlaubnis für ausländische Truppen auf libyschem Gebiet erteilen. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Basel 4°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen freundlich
St. Gallen 1°C 8°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Bern 1°C 10°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Luzern 3°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Genf 2°C 13°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Lugano 4°C 15°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten