Eintägige Staatstrauer

Weitere Opfer des Schiffsunglücks geborgen

publiziert: Dienstag, 12. Jul 2011 / 09:34 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 12. Jul 2011 / 11:07 Uhr
Präsident Dmitri Medwedew ordnete einen Grosseinsatz von Rettungskräften an.
Präsident Dmitri Medwedew ordnete einen Grosseinsatz von Rettungskräften an.

Moskau - In ganz Russland haben die Menschen am Dienstag der Opfer des Schiffsunglücks auf der Wolga gedacht. Landesweit wehten die Fahnen an öffentlichen Gebäuden auf Halbmast. Zudem wurden Unterhaltungssendungen und Lieder aus dem Fernsehen verbannt.

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In der Stadt Kasan legten die Menschen am Ufer der Wolga Blumen und Kränze nieder. Viele entzündeten Kerzen in Erinnerung an die Toten.

Beim schwersten Schiffsunglück in Russland seit 25 Jahren sind nach Einschätzung der Behörden mehr als 110 Menschen ums Leben gekommen. Die «Bulgaria» war am Sonntag auf der Wolga in der russischen Teilrepublik Tatarstan in einen Sturm geraten und gesunken.

Dutzende Kinderleichen vermutet

Taucher haben auch die Leiche des Kapitäns geborgen. Damit stieg die Zahl der an die Wasseroberfläche gebrachten Opfer am Dienstagmorgen auf 59, wie Einsatzkräfte nach Angaben der Agentur Interfax mitteilten.

In dem Wrack der «Bulgaria», die am Sonntag bei einem Sturm untergegangen war, wurden auch noch Dutzende Kinderleichen vermutet. Die Taucher seien bisher nicht in den Schiffsteil vorgedrungen, wo sich die Mädchen und Jungen zum Feiern zusammengefunden hatten, bevor das Schiff sank, hiess es.

Nach letzten Angaben waren lediglich 79 der 205 Menschen an Bord gerettet worden. Ermittler nannten als Ursache für den Untergang zahlreiche technische Mängel an der über 55 Jahre alten «Bulgaria».

Suche nach Opfern geht weiter

Zudem hatte das Ausflugsschiff deutlich zu viele Menschen an Bord. Der Kapitän missachtete nach Darstellung der Behörden Unwetterwarnungen und transportierte die Passagiere ohne Lizenz.

An der Unglücksstelle etwa drei Kilometer vom Ufer entfernt waren weiterhin mehr als 100 Taucher sowie 300 Helfer im Einsatz. Der Zivilschutz kündigte an, die Zahl der Einsatzkräfte noch einmal zu erhöhen, um die Leichen rasch zu bergen.

Vorbereitet wurde ausserdem ein Grosseinsatz zur Bergung der «Bulgaria». Dabei erhoffen sich Ermittler weiteren Aufschluss darüber, wie das Schiff innerhalb nur weniger Minuten sinken konnte. Die russische Regierung hat eine Überprüfung der Binnenflotte angekündigt und will alte Doppeldeckerschiffe vom Typ der «Bulgaria» aus dem Verkehr ziehen.

(nat/sda)

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