Weitere Proteste gegen Atommülltransport

publiziert: Montag, 8. Nov 2004 / 18:57 Uhr / aktualisiert: Montag, 8. Nov 2004 / 22:10 Uhr

Gorleben - Ungeachtet des tödlichen Unfalls in Frankreich haben deutsche Atomkraftgegner gegen den neuen Atommülltransport protestiert. Der Zug erreichte trotzdem die Verladestation in Dannenberg.

Trotz des tödlichen Zwischenfalls vom Sonntag in Lothringen ketteten sich auch in Niedersachsen drei Demonstranten an die Gleise.
Trotz des tödlichen Zwischenfalls vom Sonntag in Lothringen ketteten sich auch in Niedersachsen drei Demonstranten an die Gleise.
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Die Castorbehälter mit dem Atommüll aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague wurden sofort auf Tieflader umgeladen. Die letzte Strecke bis zum Zwischenlager Gorleben muss der Transport jedes Mal auf der Strasse zurücklegen.

Bremsweg unterschätzt

Trotz des tödlichen Zwischenfalls vom Sonntag in Lothringen stürmten auch in Niedersachsen drei Demonstranten die Gleise. Sie konnten den Transport jedoch nur kurzzeitig verzögern. Die Polizei bestritt Angaben der Atomkraftgegner, dass sich die drei jungen Leute an den Schienen angekettet hätten.

Nach dem tragischen Zwischenfall in Frankreich rief der deutsche Umweltminister Jürgen Trittin zur Besonnenheit auf und äusserte Betroffenheit. In Lothringen war ein Atomkraftgegner am Sonntag gestorben, als er von dem Zug überrollt wurde. Dennoch hatten die Atomkraftgegner in Niedersachsen eine Fortsetzung ihres Protests gegen den Transport beschlossen.

Der Unfall in Frankreich sei die Folge einer Verkettung von unglücklichen Umstände und Leichtsinn gewesen, erklärten die Staatsanwaltschaft und die Bahngesellschaft SNCF in Frankreich. Die Atomkraftgegner hatten offenbar vor allem den Bremsweg des 400 Meter langen und 2000 Tonnen schweren Zuges unterschätzt.

Die Behörden in Frankreich hatten den Transport per Helikopter und mit zwei Motorradstreifen überwacht. Der Helikopter entdeckte das 21 Jahre alte Opfer nicht, weil er gerade am Auftanken war.

Als dann eine Motorradstreife die Demonstranten bemerkte, war es zu spät: Ein Polizist gab dem Lokführer zwar noch ein Zeichen, so dass dieser sofort eine Notbremsung einleitete. Der Zug kam aber nicht mehr rechtzeitig zum Stehen. Drei Menschen konnten sich befreien, der vierte wurde überrollt.

(sl/sda)

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