Ägypter fordern Reformen

Weitere Tote bei Protesten in Syrien

publiziert: Freitag, 22. Jul 2011 / 21:28 Uhr
Das syrische Regime geht seit 4 Monaten mit äusserster Härte gegen die Demonstrationen vor.
Das syrische Regime geht seit 4 Monaten mit äusserster Härte gegen die Demonstrationen vor.

Nikosia - In Syrien haben wieder hunderttausende Menschen gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad demonstriert. Nach dem Freitagsgebet gab es in mehreren Städten erneut zahlreiche Kundgebungen.

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Allein in Deir Essor und Hama kamen laut Aktivisten mehr als eine Million Menschen zusammen. Mindestens zwei Demonstranten wurden demnach in Homs und Aleppo getötet. Insgesamt hätten Sicherheitskräfte in Syrien in der Nacht und im Laufe des Tages elf Menschen erschossen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Menschenrechtsgruppen.

In Deir Essor seien mehr als 400'000 Menschen auf dem Platz Hurriat zusammengekommen, sagte der Vorsitzende der in London ansässigen syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman. Auch in der Stadt Hama seien Hunderttausende auf den Strassen.

Die Menge in Deir Essor fordere lautstark den Abtritt der Regierung und bekunde Solidarität mit den Menschen in Homs, sagte Rahman.

1400 Tote in vier Monaten

Auch am Freitag wurde in Homs ein Demonstrant von Sicherheitskräften erschossen, wie Abdel Karim Rihaui von der syrischen Menschenrechtsliga sagte. In Aleppo sei ein Demonstrant von Assad-Anhängern erstochen worden.

Seit Beginn der Proteste vor über vier Monaten kamen Nichtregierungsorganisationen zufolge beim gewaltsamen Vorgehen der Sicherheitskräfte landesweit mehr als 1400 Zivilisten ums Leben. Tausende Syrer wurden festgenommen.

In Ägypten fordern Tausende Reformen

Auch in Kairo haben am Freitag erneut mehrere tausend Menschen für Reformen des Sicherheitsapparats und zügigere Prozesse gegen ehemalige Regimegrössen demonstriert. Sie bekundeten auch ihren Unmut über die jüngste Regierungsumbildung.

Ministerpräsident Essam Scharaf hatte zwar zahlreiche Kabinettsmitglieder ausgewechselt. Doch die von der Demokratiebewegung abgelehnten Minister für Inneres, Mansur al-Essawi, und Justiz, Abdel Asis al-Gindi, blieben im Amt.

«Wir sind enttäuscht», sagte der Prediger Scheich Mazher Schahin, der das Mittagsgebet anführte, an das sich die Kundgebung anschloss. Die Demonstranten wollen ihre vor zwei Wochen begonnene Sitzblockade auf dem zentralen Tahrir-Platz fortsetzen, bis ihre Forderungen erfüllt sind.

(dyn/sda)

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