Weiterer Anwalt vertritt Schweizer in Libyen

publiziert: Sonntag, 10. Jan 2010 / 21:56 Uhr

Bern - Die beiden in Libyen festgehaltenen Schweizer erhalten einen weiteren Anwalt: Ab der nächsten Anhörung am Donnerstag wird der Franzose Emmanuel Altit die beiden gemeinsam mit dem bisherigen libyschen Anwalt Salah Zahaf verteidigen.

Emmanuel Altit vertrat die fünf bulgarischen Krankenschwestern und den palästinensischen Arzt, die in Libyen zunächst zum Tod verurteilt und später freigelassen wurden. (Archivbild)
Emmanuel Altit vertrat die fünf bulgarischen Krankenschwestern und den palästinensischen Arzt, die in Libyen zunächst zum Tod verurteilt und später freigelassen wurden. (Archivbild)
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Altit hat bereits Erfahrung mit der libyschen Justiz gesammelt: Er vertrat bis im Juli 2007 die fünf bulgarischen Krankenschwestern und den palästinensischen Arzt, die in Libyen zunächst zum Tod verurteilt und später freigelassen wurden.

Das Genfer Büro des französischen Anwalts bestätigte der Nachrichtenagentur SDA entsprechende Medienberichte. Altit habe ein Visum für die Einreise nach Libyen und werde in den nächsten Tagen dorthin aufbrechen, hiess es.

Den beiden Schweizern Rachid Hamdani und Max Göldi wird in Libyen der Prozess gemacht, weil sie gegen Visabedingungen verstossen und illegale wirtschaftliche Tätigkeiten begangen haben sollen. Sie sind bislang zu keiner Anhörung persönlich erschienen.

Nächsten Donnerstag

Auch bei der für Sonntag angesetzten Anhörung im Berufungsprozess wegen angeblicher Visavergehen blieb Hamdani in der Schweizer Botschaft in Tripolis. Der Prozess wurde deshalb auf den 24. Januar vertagt, wie EDA-Sprecher Georg Farago bestätigte. Im Fall Göldis findet die nächste Anhörung in dem Berufungsprozess am Donnerstag statt.

Hamdani und Göldi waren Ende November in Abwesenheit zu 16 Monaten Gefängnis und einer Busse verurteilt worden, weil sie gegen Aufenthaltsbestimmungen verstossen haben sollen. Die beiden fochten das Urteil an. Weil sie sich dem Gericht im anschliessenden Berufungsprozess nicht persönlich stellten, wurden die Anhörungen auf Januar vertagt.

Göldi und Hamdani waren am 19. Juli 2008 in der libyschen Hauptstadt festgenommen worden, nachdem einige Tage zuvor die Genfer Polizei einen Sohn des libyschen Machthabers Muammar Gaddafi, Hannibal, und dessen Frau verhaftet hatte.

(zel/sda)

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