Welche Rolle spielte die Schweiz bei der Geiselbefreiung?

publiziert: Montag, 7. Jul 2008 / 16:03 Uhr

Bern - Trotz der jüngsten Spannungen zwischen Bern und Bogotá will sich die Schweiz weiter für die Befreiung von Geiseln in Kolumbien engagieren. Laut dem Aussenministerium geniesst Vermittler Jean-Pierre Gontard das Vertrauen aller Parteien.

Juan Manuel Santos, kolumbianischer Verteidigungsminister.
Juan Manuel Santos, kolumbianischer Verteidigungsminister.
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«Sein Mandat wird von allen Seiten anerkannt», sagte Georg Farago, Sprecher des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten EDA, der Nachrichtenagentur SDA.

Die Vorwürfe des kolumbianischen Verteidigungsministers Juan Manuel Santos, welcher Gontard Absprachen mit der FARC-Guerilla vorgeworfen hatte, wollte das EDA nicht kommentieren. Die Schweiz werde die «Fazilitation» in Kolumbien mit der nötigen Diskretion fortführen, sagte der Sprecher weiter.

Gontard selbst fand sich am Nachmittag für Gespräche im EDA ein. Seine Rolle wird gemäss der kolumbianischen Tageszeitung «El Tiempo» vom Sonntag derzeit von hohen Regierungsvertretern in Bogotá unter die Lupe genommen.

Ausschlag dafür gaben Informationen, die auf dem Computer des getöteten Vizechefs der FARC, Raul Reyes, gefunden worden waren. Die Zeitung betonte aber, dass dies die Mediation der Schweiz in Kolumbien nicht in Frage stelle.

Verteidigungsminister Santos hatte am Sonntag angegeben, dass der Name des Schweizers auf Dokumenten auf Reyes' Computer gefunden worden sei. Gontard soll in eine Geldübergabe verwickelt gewesen sein.

Bern erklärte, dass diese Affäre auf das Jahr 2000 zurückgehe. Damals waren zwei Novartis-Mitarbeiter von der FARC entführt worden.

(li/sda)

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