Weltmeister Jugoslawien holte auch den EM-Titel

In einem hochstehenden Finalspiel, bei dem die 12 000 Zuschauer wie ein Mann hinter ihrem Team standen, lagen die Jugoslawen nach der halben Spieldauer noch mit 38:40 im Rückstand. Die Türken waren zu Beginn aggressiver und lagen schon nach dem ersten Viertel mit 22:15 in Front. Am Ende agierten die Jugoslawen aber cleverer. Bester Werfer der Türken war der Pubiklumsliebling Ibrahim Kutluay. Bei den Jugoslawen waren Vlado Stepanovic (19) und dejan Bodiroga (16) die treffsichersten Spieler. Jugoslawien, das 1999 an den EM Rang 3 belegt hatte, holte sich mit dem Triumph an der 32. EM den achten Titel, den dritten seit der Aufsplitterung des Landes.

Im Spiel um Bronze hat Deutschland gegen Spanien, das am Vortag im Halbfinal dem Weltmeister Jugoslawien 65:78 unterlegen war, mit 90:99 verloren. Der EM-Zweite von 1999 hatte vor 10 000 Zuschauern schon bei Spielhälfte mit 59:42 geführt. «Die Medaille haben wir nicht heute, sondern gestern gegen die Türken verloren», sagte NBA- Star Dirk Nowitzki, der für sein Team 43 Punkte verbuchte. Überragende Spanier waren der 21-jährige Pau Gasol (2,15 m) mit 31 Punkten und Juan Navarro (27).

Die ersten Vier sowie Russland, das im Spiel um Platz 5 Frankreich mit 78:73 bezwang haben sich automatisch für die WM 2002 in Indianapolis (USA) qualifiziert.

Istanbul. Europameisterschaft. Halbfinals: Türkei - Deutschland 79:78 n.V. (70:70, 41:41). Jugoslawien - Spanien 78:65 (36:39). -- Um Bronze: Spanien - Deutschland 99:90 (59:42). Final: Türkei - Jugoslawien 69:78 (40:38).

Platzierungspiele. Um Platz 5: Frankreich - Russland 73:78 (36:41), Russland damit als fünftes Team direkt für die WM 2002 in Indianapolis qualifiziert. Um Platz 7: Kroatien - Lettland 93:91 (39:46).

Schlussrangliste: 1. Jugoslawien. 2. Türkei. 3. Spanien. 4. Deutschland. 5. Russland. 6. Frankreich. 7. Kroatien. 8. Lettland.-- Die ersten fünf Teams sind für die WM 2002 in Indianapolis qualifiziert.

(sda)