Weltverband plant «Sondermedaille» für Shin A-Lam

publiziert: Dienstag, 31. Jul 2012 / 22:53 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 1. Aug 2012 / 22:48 Uhr
So ein Chaos wie im Halbfinale der Degenfechterinnen soll es nicht noch einmal geben.
So ein Chaos wie im Halbfinale der Degenfechterinnen soll es nicht noch einmal geben.

Der Fechtweltverband (FIE) will die Degen-Olympia-Vierte Shin A-Lam mit «irgendeiner Art von Medaille» für ihre extrem diskutable Halbfinal-Niederlage gegen Britta Heidemann (De) ehren. Shin A-Lam soll für ihren «Siegwillen bei gleichzeitiger Respektierung der Reglemente» gewürdigt werden.

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Für den Weltverband ist laut einem Sprecher klar, dass der Frust der Südkoreanerin mit dem fast einstündigen Sitzstreik nachvollziehbar gewesen sei. Deshalb steht auch einer Ehrung nichts im Weg. Das südkoreanische NOK will zudem eine entsprechende Würdigung von Shin A-Lam akzeptieren.

«Falls eine Sekunde so lange ist, werden wir Menschen ewig leben», meinte der Produzent einer populären südkoreanischen Unterhaltungssendung beim Sender MBC, Kim Tae Ho, zum umstrittenen Fechtentscheid. Sein sarkastischer Kommenter kursierte im Internet.

In einer offiziellen Mitteilung des Weltverbandes heisst es: «Nach Regel 32.1. 3 liegt es alleine in der Befugnis des Kampfrichters, wieviel Zeit es bis zum Ende des Kampfes noch gibt.» Beim Stand von 5:5 im sudden death hatte es zwei Doppeltreffer innerhalb der letzten Sekunde gegeben. Die österreichische Obfrau Barbara Csar (29) verlangte daraufhin beim Kampfgericht die Überprüfung der Uhr, bei der ein Fehler festgestellt wurde. Im vierten Anfechten gelang Heidemann die siegbringende Einzeltouche. Bei Gleichstand hätte die Südkoreanerin den Final erreicht, da ihr vor der Zusatzminute der entsprechende Vorteil zugelost worden war.

«So etwas darf nicht passieren. Wir brauchen mehr Transparenz. Die Zeitabläufe sollten noch genauer ersichtlich sein», sagte die nachmalige Silbermedaillengewinnerin Britta Heidemann als Profiteurin der vielleicht längsten olympischen Schlusssekunde im Fechten: «Und wenn dann doch solche Diskussionen genau in einem so sensiblen Moment aufkommen, muss man auf jeden Fall schneller einen Entscheid treffen.»

Die Olympiasiegerin von Peking betonte, dass sie sich selbst über diese Zeitanzeige auch schon oft genug aufgeregt hatte. «Im Fechten gibt es nun einmal die Regel, dass man nur ganze Sekunden sehen kann. Vielleicht sieht man ja irgendwann genauere Zeiten.» Der Konflikt sei indes nicht eskaliert: «Der südkoreanische Trainer ist auf mich zugekommen, hat mir die Hand gegeben und mich umarmt. Das war eine wahnsinnig bittere Niederlage für die Südkoreanerin, von daher war es eine umso tollere Geste, dass der koreanische Trainer klar gemacht hat, dass es eben kein Streit auf Trainer- oder Athletenebene war.»

(bert/Si)

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