Rückgang antisemitischer Vorfälle

Weniger antisemitische Vorfälle in der Schweiz

publiziert: Sonntag, 17. Mrz 2013 / 14:02 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 17. Mrz 2013 / 14:57 Uhr
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 25 Fälle von Antisemitismus in der deutschsprachigen Schweiz erfasst. (Symbolbild)
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 25 Fälle von Antisemitismus in der deutschsprachigen Schweiz erfasst. (Symbolbild)

Zürich - Hakenkreuzschmierereien oder wüste Beschimpfungen: Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in der Schweiz ist im Jahr 2012 zwar zurückgegangen. Auf eine geringere Verbreitung des Antisemitismus in der Bevölkerung könne daraus jedoch nicht geschlossen werden, heisst es im neuen Antisemitismusbericht.

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Weiterführende Links zur Meldung:

Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund
Der vollständige Bericht kann auf der nachfolgenden Webseite nachgelesen werden:
swissjews.ch

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 25 Fälle in der deutschsprachigen Schweiz erfasst. Im Vorjahr waren es noch 36 gewesen, wie der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) und die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) am Sonntag mitteilten.

Der Rückgang könne zwar auf eine Tendenz hindeuten, sei aber nicht unbedingt repräsentativ, weil nicht alle Vorfälle gemeldet und erfasst werden.

Anders als im Jahr 2011 gab es jedoch keinen körperlichen Übergriff oder Angriff auf eine jüdische Institution. Erstmals mit antisemitischen Äusserungen aufgefallen sind im Berichtsjahr Exponenten aus der Bewegung der Antifeministen, wie es im Antisemitismusbericht heisst.

Äusserungen im Internet werden nicht mehr gezählt

Nicht mehr gezählt wurden im Jahr 2012 antisemitische Äusserungen im Internet. Die zahlenmässige Erfassung sei schwierig, weil sie von der Intensität der Beobachtung abhänge. Je mehr Aufwand man betreibe, desto mehr antisemitische Webseiten würden entdeckt. Eine weitere Schwierigkeit sei die Zuordnung zu einem Land.

Antisemitische Webseiten werden aber weiterhin beobachtet und analysiert. Die grosse Verbreitung antisemitischer Inhalte im Netz sei nach wie vor bedenklich. Positiv sei jedoch, dass die meisten grossen Newsportale mittlerweile diskriminierende Leserkommentare nicht mehr tolerierten.

Im thematischen Teil widmet sich der diesjährige Antisemitismusbericht der Frage nach der Grenze zwischen legitimer Religionskritik und Diskriminierung. «Antisemitismus und Kritik am Judentum» werden aus juristischer, religiöser und philosophischer Perspektive beleuchtet.

(asu/sda)

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