Wenn Stars zur Feder greifen

Auch vor diesem Achtungserfolg, muss man schon gar nicht über die litterarische Qualität eines solchen Buches streiten. Erstens sind bei solchen Büchern jeweils Ghostwriter am Werk und zweitens wollen die Leser nicht wissen, wie man Naddels Vornamen richtig schreibt, sondern, wie sie im Bett war.

Stefan Effenbergs Buch bekam ausserhalb der Fussballwelt nur wenig Beachtung. Dabei hat er bisher am meisten überrascht: niemand erwartete einen solch sensiblen und verletzlichen Effenberg, wie der von ihm beschriebene.

Vergleichbar dazu: David Beckhams Buch. Eben erst erschienen, schon auf Platz zwei der Bestsellerlisten (hinter Harry Potter). Wie herzig er von seiner Beziehung zu Victoria erzählt. Wie nett er über seinen Ex-Trainer Ferguson schreibt.

Irgendwie logisch, dass sein Buch gleich mit Harry Potter die Toprenner sind: Zauberer (am Ball oder in der Schule) kommen einfach gut. Und das Happy End ist auch bei beiden schon von Anfang an bekannt.

Und da Bestsellerlisten eben auch Geld bedeuten, ist natürlich "Miss Business" - Madonna - nicht weit. Sie schreibt Märchen und zielt so schon ganz offensichtlich auf die lesenden Kinder und die bevorstehenden Weihnachtsverkäufe.

Über die Qualität ihrer Märchen lässt sich streiten, unbestreitbar hingegen ist, dass sie einiges zu erzählen hat. So käme in den Geschichten viel autobiographisches vor, meinte sie. Nicht nur über sich selbst, nein, auch über Tochter Lourdes und über die Kabballah habe sie geschrieben. Schön.

Also hatten wir schon Sänger, Sänger(ex-)frau, Fussballspieler, Mann einer Sängerin/Fussballspieler und Sängerin/Schauspielerin. Und jetzt schreibt auch noch Deutschlands Supermodel Heidi Klum ein Buch. Ein Buch über ihr Leben, doch keine Autobiographie, sonder vielmehr Episoden aus ihrem Leben. Sie wolle damit jungen angehenden Models Tips geben. Das Buch soll im Januar auf englisch erscheinen.

(René Rödiger (news.ch))