Wer finanziert das neue WTO-Gebäude?

publiziert: Mittwoch, 2. Mai 2007 / 19:29 Uhr

Genf - Die Welthandelsorganisation (WTO) erwartet vom Bund ein Millionengeschenk für den Bau eines neuen Gebäudekomplexes in Genf. Sollte das Geld nicht fliessen, droht die WTO offenbar mit der Abwanderung aus der Schweiz.

Der aktuelle WTO-Sitz in Genf.
Der aktuelle WTO-Sitz in Genf.
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Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey und WTO-Generaldirektor Pascal Lamy führen derzeit Gespräche darüber, wie der WTO mehr Raum zur Verfügung gestellt werden kann.

Dabei hat Lamy der Schweiz unmissverständlich klar gemacht, dass die WTO ein attraktives Angebot für die Unterbringung der gesamten Belegschaft erwartet.

Der Bau dürfte laut Informationen der «Neuen Zürcher Zeitung» rund 300 bis 400 Mio. Fr. kosten. Die WTO erwartet, dass dieser Betrag von der Schweiz finanziert wird. Entsprechende Informationen liegen auch der Nachrichtenagentur SDA vor.

Zinslose Darlehen

In der Regel gewährt die Schweiz internationalen Organisationen zinslose Darlehen, die innerhalb von 50 Jahren zurückzuzahlen sind.

Ein solches Darlehen im Umfang von 60 Mio. Fr. hatte der Ständerat in der Frühjahrssession 2006 einstimmig für einen Neubau gutgeheissen.

Darin sollten Teile des Sekretariats, Begegnungszonen und Konferenzsäle untergebracht werden.

Schweiz ist überrascht

In der Folge kündigte der neue WTO-Direktor jedoch an, er wolle alle rund 700 Mitarbeitenden in Genf unter ein Dach bringen. Der Gesamtbundesrat diskutierte daraufhin als mögliche Variante einen Kredit von 350 Mio. Fr. als zinsloses Darlehen.

Entsprechend überrascht ist die Schweiz nun, dass die WTO auf eine Schenkung beharrt und damit droht, sich bei einem negativen Entscheid einen Wegzug aus Genf zu überlegen. Offiziell nimmt die WTO laut einem Sprecher zum Seilziehen nicht Stellung.

Das Centre William Rappard, aktueller Sitz der WTO, könne auch renoviert werden, zeigt der WTO-Sprecher jedoch Alternativen auf. Auch könnten bisher vom Institut des Hautes études internationales (HEI) gemietet Räume selbst übernommen werden.

(rr/sda)

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