Wertvolle Landschaften stehen unter Siedlungsdruck

publiziert: Donnerstag, 16. Sep 2004 / 11:56 Uhr

Neuenburg - In der Schweiz ist es insgesamt nicht gelungen, wertvolle Landschaften vor dem Nutzungsdruck des Menschen zu schützen. Die Wirkung des Bundesinventars BLN ist gering, wie aus der jüngsten Ausgabe der Umweltstatistik Schweiz hervorgeht.

Das BFS kritisiert die Siedlungspolitik in der Schweiz.
Das BFS kritisiert die Siedlungspolitik in der Schweiz.
Vier Fünftel der Gäste nennen laut Mitteilung des Bundesamtes für Statistik (BFS) die Landschaft als Motiv für Ferien in der Schweiz. Weil die Bevölkerung immer mehr Raum beansprucht, geht aber immer mehr von der landschaftlichen Vielfalt verloren. Jede Sekunde nimmt die Siedlungsfläche um knapp einen Quadratmeter zu.

Um diesem Trend entgegen zu wirken, sind in der Schweiz rund 20 Prozent der Landesfläche durch das Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) geschützt. Weitere 2 Prozent der Landschaft - Nationalpark, Auen, Flachmoore, Amphibienlaichgebiete - stehen unter strengem Schutz.

Nur geringe Schutzwirkung

Vor allem das BLN mit seinen grosszügig ausgeschiedenen Objekten entfalte indessen nur eine geringe Schutzwirkung, heisst es in der Umweltstatistik Schweiz des BFS. Mit über 10 Prozent hätten die Siedlungsflächen innerhalb des BLN im Zeitraum von 1983 bis 1995 nicht weniger stark zugenommen als ausserhalb.

Laut BFS lässt sich ein starkes Siedlungswachstum teilweise auch in jenen Gebieten nachweisen, in denen traditionelle Strukturen wie beispielsweise Streusiedlungen zu den ausdrücklichen Schutzzielen gehören. Überdurchschnittlich hoch ist in den BLN-Objekten zudem der Anteil an Verkehrsflächen, was mit der dezentralen Besiedelung zusammenhängt.

Konzept überdenken

Insgesamt sei es nicht gelungen, mit dem BLN wertvolle Landschaften vor dem Nutzungsdruck des Menschen zu schützen, schreibt das BFS. Das hinter den BLN steckende Konzept müsse deshalb überdacht, der Vollzug mit klaren Bestimmungen verstärkt werden.

Etwas anders sieht es bei den streng geschützten Gebieten aus. In den Flachmooren ist die Siedlungsfläche mit 150 Hektaren sehr gering. In Auengebieten sind zwar in den beobachteten zwölf Jahren 60 Hektaren zu Siedlungsfläche geworden, doch hängt dies vor allem mit dem meist vorübergehenden Abbau von Kies an Flussläufen zusammen.

(rp/sda)

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