Wetterprognosen: Einst umstritten - heute alltäglich

publiziert: Dienstag, 2. Mai 2006 / 22:31 Uhr

Bern - Wetterprognosen sind heute selbstverständlich und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Als vor 125 Jahren die Meterologische Zentralanstalt - heute MeteoSchweiz - gegründet wurde, waren sie aber noch ziemlich umstritten.

Wetterfee Jeannette Eggenschwiler von Tele Züri.
Wetterfee Jeannette Eggenschwiler von Tele Züri.
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Ihren Betrieb nahm die Meteorologische Zentralanstalt - heute das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz - am 1. Mai 1881 in Zürich auf. Im Zürcher Flughafen wurde mit knapp 300 Gästen das 125-jährige Bestehen gefeiert.

Die Geschichte des nationalen Wetterdienstes beginne aber nicht erst vor 125 Jahren, sagte Direktor Daniel Keuerleber-Burk vor den Gästen. 1823 wurden für ein Beobachtungsnetz 12 Messstationen in Betrieb genommen. Der Versuch scheiterte jedoch.

Freiwillige Beobachter

1863 starteten auf Druck des Bundesrates 88 Wetterstationen. Dreimal täglich notierten Freiwillige ihre Beobachtungen in Bücher, die dann monatlich nach Zürich geschickt wurden. Die Menschen interessierte aber nicht nur, wie das Wetter ist, sondern auch wie es wird.

So forderten Westschweizer Bauern 1870 vom Bundesrat tägliche Wetterprognosen. Vorhersagen waren aber zu dieser Zeit höchst umstritten: Tägliche Wetterprognosen seien von keinem praktischen Nutzen und wissenschaftlich unmöglich, hiess es.

Begründete Mutmassung

Die kritischen Stimmen konnten sich nicht durchsetzen: Der Beschluss zur Errichtung einer Schweizerischen Meteorologischen Zentralanstalt passierte im Dezember 1880 das Parlament ohne Opposition. Neben dem Sammeln und Auswerten von Daten gehörten auch tägliche Wetterberichte zu den Aufgaben.

Dabei wurde ausdrücklich erwähnt, dass «diese nicht als Prophezeihung, sondern als möglichst begründete Mutmassung aufgefasst werden sollten.»

Immer genauer

Seither sind die Prognosen immer genauer geworden. Für den nächsten Tag liegt die Vertrauenswürdigkeit bei 85,5 Prozent, bei den 5-Tages- Prognosen bei 75 Prozent, wie Innenminister Pascal Couchepin sagte. Das sei eine gute Leistung für ein so gebirgiges Land wie die Schweiz.

(ht/sda)

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MeteoSchweiz soll dafür verantwortlich sein, zu erfassen, vorherzusagen und umfassend zu informieren.
 
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