Widersprüchliche Angaben über Falludscha

Die US-Armee habe den Aufständischen die Kontrolle über Falludscha entrissen, die Schlacht sei jedoch noch nicht vorbei, sagte Rumsfeld. Die irakischen und US-Truppen seien derzeit in fast allen Teilen der Stadt im Einsatz. Es gebe weiterhin Widerstandsnester und problematische Zonen.

Widersprüche über Widersprüche

Der irakische Nationale Sicherheitsberater Kassem Daud hatte die Offensive zuvor für weitgehend beendet erklärt. Es müssten nur noch ein paar Widerstandsnester gesäubert werden, sagte er in Bagdad.

Ein Rebellensprecher wiederum widersprach den Angaben von Daud, wonach während der Kämpfe in Falludscha mehr als tausend Aufständische getötet wurden. Es seien nicht mehr als hundert Märtyrer unter den jungen Kämpfern, bei allen anderen Getöteten handle es sich um unbewaffnete Zivilisten.

Die Aktivitäten sollen ausgeweitet werden

Mehrere Islamistengruppen kündigten als Antwort auf die Offensive die Ausweitung ihrer Aktivitäten auf den gesamten Irak an. In einer in Bagdad an Journalisten ausgehändigten Erklärung mehrerer Islamistengruppen hiess es, die Anführer von 13 militanten Gruppen hätten entschieden, den Kampf auf alle Provinzen und Orte im Irak auszudehnen.

Zu den beteiligten Gruppen gehörten unter anderem die Organisation des Jordaniers Abu Mussab el Sarkawi und die Islamische Armee im Irak, hiess es in der undatierten und nicht unterzeichneten Stellungnahme weiter. Deren Echtheit konnte zunächst nicht überprüft werden.

Der Rote Halbmond schickte eine erste Hilfslieferung zur Versorgung von Zivilisten nach Falludscha. Vier Lastwagen, drei Krankenwagen und ein Minibus mit Lebensmitteln und Medikamenten trafen in der 50 Kilometer westlich von Bagdad gelegenen Stadt ein.

(rp/sda)