Widmer-Schlumpf ändert Budgetberechnung

publiziert: Freitag, 14. Jan 2011 / 16:37 Uhr
Will bei der Verrechnungssteuer ansetzten: Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf.
Will bei der Verrechnungssteuer ansetzten: Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf.

Bern - Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf will die Einnahmeschätzungen des Bundes verbessern. Sie hat neue Schätzmethoden ausarbeiten lassen und lässt ihre Buchhalter künftig anders rechnen. Dies sagte sie in einem Beitrag von Schweizer Radio DRS vom Freitag.

3 Meldungen im Zusammenhang
Es ist fast schon zur Tradition geworden: Der Bundesrat malt schwarz und budgetiert tiefrote Zahlen - doch am Schluss kommt alles besser. In der Ära des früheren Finanzministers Hans-Rudolf Merz drifteten Budget und tatsächliches Ergebnis zusammengezählt um rund 20 Milliarden Franken auseinander.

Und am Donnerstagabend hatte Merz' Nachfolgerin Widmer-Schlumpf vor den Medien verkündet, der Bund habe 2010 statt des budgetierten Defizits von 2 Milliarden einen Gewinn von 3 Milliarden erzielt - ein Unterschied von 5 Milliarden Franken.

Deshalb müsse man das bundesrätliche Sparprogramm nicht starten. Rund 50 kurzfristige Sparmassnahmen im Umfang von 280 Millionen Franken blieben in der Schublade.

«Wir haben in bestimmten Bereichen gesehen, dass man vielleicht noch etwas genauer schätzen kann», sagte die Finanzministerin im Radiobeitrag vom Freitag. Man habe neue Schätzmethoden angewendet und festgestellt, dass man damit näher zu den realen Werten komme. «Das werden wir künftig auch so handhaben.»

Bei Verrechnungssteuer ansetzen

Ansetzen will Widmer-Schlumpf bei der Verrechnungssteuer, das heisst bei der Steuer auf Zinsen und andere Kapitalerträge. Diese Steuereinnahmen sind besonders schwierig zu schätzen, die Schwankungen von Jahr zu Jahr sind enorm.

Bisher habe man Durchschnittswerte aus der Vergangenheit ins Budget geschrieben, sagte Fritz Zurbrügg, Direktor der Eidgenössischen Finanzverwaltung, im Radiobeitrag. Das solle sich nun ändern. Neu werde der Durchschnitt der vorangegangenen Jahre genommen.

Berücksichtigt werden aber auch Trends dieser Jahre, wie Zurbrügg sagte. «Das heisst, wenn es in einigen Jahren sehr hohe Werte gab, werden diese auch berücksichtigt.»

Zurbrügg hofft, die neue Rechnung werde zu verlässlicheren Budgets führen. Das Finanzdepartement habe handeln müssen, weil die Schätzungen so unzuverlässig gewesen seien.

(sl/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Der Bund hat im vergangenen ... mehr lesen
Das Finanzdepartement teilt mit das 600 Millionen Franken mehr eingespart wurden.
Wahlen 2011 Bern - Die BDP und die Grünliberalen ... mehr lesen
Martin Bäumle will mit der GLP im Nationalrat Sitze zulegen.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Die Verzinsung bietet einen Anreiz, Covid-19-Kredite nicht länger als notwendig zu beanspruchen.
Die Verzinsung bietet einen Anreiz, ...
Buchhaltung Bern - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. März 2024 beschlossen, die Zinssätze für die ausstehenden Covid-19-Kredite per 31. März 2024 unverändert zu belassen. Für Kredite bis 500'000 Franken sind weiterhin 1,5 Prozent und für Kredite über 500'000 Franken 2 Prozent zu entrichten. mehr lesen  
Bei einem Treffen am 13. Februar 2024 in Bern diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Kantone, Städte, Gemeinden, Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der ... mehr lesen  
Teil des Plans ist die Durchmischung von Arbeits- und Wohnzonen sowie eine Überprüfung möglicher höherer Bauprojekte an geeigneten Standorten.
Buchhaltung Das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) hat ihren Jahresabschlussbericht für das ... mehr lesen  
Bernerhof, Sitz des Staatssekretariat für internationale Finanzfragen SIF.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt gewitterhaft
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Bern 0°C 12°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten