Wie der Zufall Stängeli und Glace zusammenbrachte

publiziert: Samstag, 5. Jun 2010 / 15:44 Uhr

Bern - Dem Zufall und der Vergesslichkeit eines Kindes ist die Erfindung des «Eis am Stiel» zu verdanken. Inzwischen sind es 105 Jahre her, wie der Verband der schweizerischen Glace- und Eiscream-Fabrikanten schreibt.

Wie alle anderen Stängeli-Glace, ein Kind des Zufalls: Magnum
Wie alle anderen Stängeli-Glace, ein Kind des Zufalls: Magnum
In einer Winternacht des Jahres 1905 mixte der 11-jährige Frank Epperson aus San Francisco eine Limonade aus Wasser und aromatisiertem Brausepulver, rührte das Getränk mit einem Holzstäbchen und stellte alles zwecks Abkühlung vor das Fenster.

Abgelenkt durch ein Spiel vergass er den «Soft-Drink» und ging später zu Bett. Als er am Morgen erwachte, erinnerte er sich an das Getränk. Zuerst wusste er nicht, was er mit dem farbigen Klumpen Eis anfangen sollte, den er nun vorfand.

Als es sich in der Wärme des Zimmers vom Rand abzulösen begann, kippte er den Inhalt des Bechers um und hielt das erste «Popsicle» (Eis am Stiel) in der Hand. Neugierig fuhr der Junge mit der Zunge über das himbeerrote Gefrorene und fand, wie er sich später erinnerte: «Es schmeckte köstlich.»

Die Erfindung geriet erst in Vergessenheit

Er nahm seine Kreation mit zur Schule. Seine Freunde schenkten der Schleckerei allerdings keine grosse Beachtung, und so geriet die Zufallsentdeckung in Vergessenheit.

An einem heissen Sommer des Jahres 1923 jedoch - Frank Epperson war inzwischen Vater geworden - erinnerte er sich an seine «Erfindung». Inzwischen hatten auch die ersten Kühlschränke mit Tiefkühlfächern in den Haushaltungen Einzug gehalten. Epperson erkannte: Das ist der richtige Zeitpunkt, um den «Popsicle» zum Patent anzumelden.

«Eisgenuss ohne... zu verschmutzen»

Begründet wurde die Patentanmeldung mit gewundenen Worten: «Gefrorenes Eis am Stiel ist die fortschrittliche Methode, gefrorene Süssware in attraktiver Form und angebrachter Weise verzehren zu können, ohne sie dabei durch Kontakt mit Hand, Teller oder Gabel zu verschmutzen.»

1925 verkaufte der Erfinder sein Patent und die Rechte bereits an die Joe Loewe Company in New York. Damit begann der weltweite Siegeszug der Stängeli-Glace, die es heute in tausenden von Variationen gibt.

(et/sda)

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